Erdungsmessgeräte - Messtechnik für mehr Sicherheit
Ein Erdungsmessgerät wird dazu eingesetzt, den Erdwiderstand und die Erdspannung bei Erdungen zu messen und zuverlässig zu erfassen. Damit die Erdung ausreichende Sicherheit bietet, sollte der Erd- und Bodenwiderstand bei der Neuerrichtung eines Erdungssystems, bei der Installation von elektrischen Anlagen, Maschinen und Transformatoren sowie bei der regelmäßigen Überprüfung von
Blitzschutzsystemen und Erdungsanlagen gemessen werden. Um diese Messung gezielt und zuverlässig vornehmen zu können, benötigen Ihre Mitarbeiter ein gut ausgestattetes und bedienerfreundliches Erdungsmessgerät.
Welche Eigenschaften sind beim Erdmessgerät zu beachten?
Der Erdwiderstand
Der Erdwiderstand ist eine besonders bedeutende Kenngröße bei der Erdung elektrischer Anlagen und im Blitzschutz. Dieser Erdwiderstand wird mit dem Erdungsmessgerät ermittelt und hängt von der Art der Erdung und des Erders sowie dem Erdboden ab. Grundlegend sollte der Erdwiderstand so gering wie möglich sein. Als Faustregel kann angenommen werden: Desto lehmiger ein Boden ist, umso geringer wird der Widerstand ausfallen und je steiniger das Erdreich wird, umso höher wird er. Hieraus ergibt sich auch der empfohlene Messbereich des Erdungsmessgerätes. Mit Geräten, die einen Widerstand zwischen 0 und 2.000 Ohm ausgeben können, sind Sie allumfassend gut beraten.
Die Messmethoden
Zur Ermittlung des Widerstands werden unterschiedliche Messverfahren genutzt. Je vielseitiger Ihr Erdungsmessgerät einsetzbar ist, umso mehr Möglichkeiten haben Sie bei der Auswahl des passenden Messverfahrens. Wichtig ist, dass die Bestimmungen der DIN VDE 0413, Teil 5 und dementsprechend die EN 61557-5 als grundlegende Anforderungen an das Erdungsmessgerät eingehalten werden.
Die Zweileitermessung
Diese Messmethode ist besonders empfehlenswert, wenn dicht bebaute und versiegelte Flächen vorhanden sind und Sonden und Hilfserder nicht zum Einsatz kommen können. Deshalb ist diese Methode eine häufig angewandte Alternative bei der regelmäßigen Überprüfung von Erdungen. Bei der Zweileitermessung liegt bereits ein bekannter Widerstand des Erders vor. Dieser wird vom Messergebnis abgezogen und so ein genauer Wert trotz fehlender Sonde und Hilfserderung ausgegeben.
Die Dreileitermessung
Bei der Dreileitermessung werden eine Sonde und ein Hilfserder an Erdspießen eingesetzt. Der Abstand muss mindestens 20 Meter für ein adäquates Messerergebnis betragen. Daher ist diese Messung nur in gering bebauten Bereichen einsetzbar. Vor allem bei Messungen auf
Baustellen zur Ermittlung von Widerständen von Fundamenten und neu errichteten Blitzschutzerdern wird diese Methode eingesetzt.
Die Vierleitermessung
Diese Messmethode ist eine Alternative zur Dreileitermessung und wird vorrangig dann eingesetzt, wenn sehr niederohmige Erdungswiderstände auftreten. Sie erhalten durch den getrennten Anschluss der beiden Messanschlüsse und den Einsatz der Sonde sowie des Hilfserders sehr präzise Messergebnisse.
Die Zangenmessung
Wenn Hilfserder und Sonden nicht gesetzt werden können, kann man zusätzlich auf Erdschleifenmessung zurückgreifen. Außerdem ist diese Variante besonders sicher, da die Trennstellen nicht geöffnet werden müssen, um eine Messung vornehmen zu können und Ihr Personal dadurch absolute Sicherheit bei der Durchführung der Messung erlebt. Schnelle und einfache Messungen werden mit Erdungszangen möglich.
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