Computer für Beruf, Schule und Freizeit
Wer sich einen neuen Computer bzw. ein neues PC-System zulegt, steht
meist vor keiner leichten Entscheidung. Das Angebot an Computern ist
reichhaltig und somit sehr unübersichtlich. Zumal kommen noch die
verschiedenen Hersteller und diverse
Betriebssysteme,
die Rechenleistung und Anschlussmöglichkeiten, die beim Computerkauf
eine entscheidende Rolle spielen, hinzukommen. Was bei der Auswahl des
Computers allerdings die erste Frage sein sollte, die Sie sich als
Endverbraucher stellen sollten, ist „Was für einen Computer benötige
ich überhaupt?“ Desktop oder
Notebook? In der Regel ist man als Einsteiger aber auch als fortgeschrittener
Benutzer mit einem PC-Komplettsystem bestens bedient. Die einzelnen
PC-Komponenten sind gut aufeinander abgestimmt und auch das Preisleistungsverhältnis ist durchweg gut.
Die Auswahl des PCs
Braucht man den PC lediglich zum Abrufen und Schreiben von E-Mails,
muss es natürlich kein leistungsstarker Computer für tausend Euro sein.
Dann reicht durchaus ein preiswertes Modell. Wer wiederum viel mit Grafik arbeitet, sollte schon zu einem
Mini-Tower greifen, der über eine leistungsstarke Grafikkarte
sowie einen ausreichend dimensionierten Arbeitsspeicher verfügt. Für
Spieler indes werden spezielle Gaming-PCs angeboten. Solche High-End
PCs haben meist sehr leistungsstarke Prozessoren und auch mehrere Gigabyte an Arbeitsspeicher. Für normale Büroanwendungen sind diese Rechner aber völlig überdimensioniert.
Darauf sollten Sie achten - CPU, Grafikkarte, Laufwerk, RAM, Festplatte und Betriebssystem
Der CPU
Den vorwiegenden Anteil an der Rechenleistung des Computers hat der
Prozessor und dessen Taktfrequenz. Dabei gilt die Devise: je schneller
desto besser; allerdings auch umso teuer. Die Taktzahl alleine macht
aber noch keinen schnellen Computer. Erst das Zusammenspiel von allen
PC-Komponenten zusammen ergibt ein leistungsstarkes Modell. Eine
Taktfrequenz von 2.000 bis 3.000 MHz je nach Arbeitsintensität sollten
es allerdings auch bei einem Desktop-PC sein.
Stellt sich nur noch die Frage der Prozessorkerne. Wie viele Kerne soll
die
CPU haben? Neuere Prozessoren können einen oder mehrere Kerne auf
nur einem Chip besitzen. Wobei auch hier gilt - zwei sind besser als
einer, denn damit kann der Computer sehr viel schneller rechnen, weil
beide Kerne unabhängig voneinander unterschiedliche Aufgaben bewältigen
können.
Grafikkarte
Sie sollten ein besonderes Augenmerk darauf legen, ob sich nicht
irgendwo die Aufschrift „onboard Grafik“ befindet. Denn bei dieser
Variante werden die Grafikchips direkt auf dem
Motherboard
aufgelötet. Für anspruchsvollere Arbeiten sind diese Grafikkarten nicht
ausgelegt und eignen sich daher nur bedingt für Büro- oder
Office-Anwendungen.
Äußerst ungünstig wirkt sich auch das Zusammenspiel von Grafikkarte und Betriebssystem aus, wenn sich beide den
Arbeitsspeicher (RAM) teilen müssen. Dies wird auch als Shared Memory bezeichnet.
CD-, DVD- und Blu-ray Laufwerke
Hier entscheidet mal wieder der Anwendungszweck, für welches Laufwerk
Sie sich entscheiden sollten. Im Gegensatz zu älteren Desktop-PCs
besitzen moderne Geräte aufgrund des mangelnden Speicherplatzes kein
Diskettenlaufwerk
mehr. Vielmehr kommt hier die Kombination von CD-, DVD- oder gar Blu-ray Laufwerken zum Einsatz. Meist bei günstigen Einsteiger-PCs kommen
so genannte
DVD-Laufwerke
zur Applikation. Sie können zwar DVDs lesen, jedoch nicht beschreiben
bzw. brennen. CDs wiederum können mit diesem DVD-Rom-Laufwerk
beschrieben werden. Die meist bessere, aber in den meisten Fällen
treuere Wahl sind so genannte Combo-Laufwerke. Das Non plus ultra
stellen mittlerweile
Blu-ray Laufwerke dar, mit denen man selbst DVDs in HD-Qualität abspielen und auch brennen kann.
Der Arbeitsspeicher (RAM)
Der
RAM
(Random Access Memory) bildet den Arbeitsspeicher eines jeden
Computers. Dabei dient er im Gegensatz zu Festplatte nur als
Zwischenspeicher für Daten, auf die man sporadisch zugreift. Während es
vor wenigen Jahren noch Computer mit 512 MB Arbeitsspeicher gab, hat
sich dies im Laufe der Zeit grundlegend geändert. Heutige
Betriebssysteme, wie auch Windows Vista oder Windows 7, verlangen aufgrund zahlreicher Programme einen größeren RAM. Während Windows XP noch mit 512 MB flüssig lief, benötigt man beim Nachfolger Vista schon 2 Gigabyte und mehr Arbeitsspeicher.
Wichtig ist auch noch zu erwähnen, dass nicht nur die Größe des RAM
entscheidend ist. Auch die Art des verbauten Speichers kann sich sowohl
positiv als auch negativ auf die Performance des Computer auswirken.
Ein DDR RAM
(Double Data Rate) ist beim Neuerwerb eines Computers meist die bessere
Wahl, denn diese Art von RAM ist deutlich schneller als die älteren SD-Module, die jedoch noch immer vereinzelt eingebaut werden.
Die Größe der Festplatte
Die Festplatte eines Computers ist der Teil, auf dem sich neben dem Betriebssystem, alle
Software-Programme, Bilder von der Digitalkamera,
die Treiber für sämtliche Hardwarekomponenten und nicht zuletzt
Dokumente befinden. Um diese Daten dauerhaft zu archivieren, benötigt
man in den meisten Fällen eine große
Festplatte
von 80 Gigabyte und mehr. Wobei 80 Gigabyte als Minimum anzusehen sein
sollte. Dies ist zum Beispiel für einen Client, der in einem
Firmennetzwerk eingebunden ist, völlig ausreichend, da wichtige Daten
wie E-Mails und Dokumente meist auf Servern oder gar Serversystemen gespeichert werden.
Für Privatanwender allerdings, die ihre Urlaubsvideos oder Bilder vom
Camcorder
oder der Digitalkamera speichern und bearbeiten wollen, sollten es
hingegen schon 200 bis 500 Gigabyte Speicher sein. Wem die Größe von
500 Gigabyte noch nicht als ausreichend erscheint, kann später den
Speicherplatz mittels
externer Festplatten noch um ein Vielfaches erhöhen.
Neben dem Speichervolumen der Festplatte sind natürlich noch weitere
Faktoren zu berücksichtigten. Die Umdrehungsgeschwindigkeit und der
Cache (Zwischenspeicher). Beide Faktoren sind dafür verantwortlich, wie
schnell die Festplatte die Daten in den Arbeitsspeicher übertragen
kann.
Die Umdrehungsgeschwindigkeit bei heutigen Festplatten sollte daher
nicht deutlich unter 7.200 Umdrehungen in der Minute liegen. Schneller
ist besser, lautet die Devise. Schneller bedeutet aber auch eine
erhöhte Geräuschentwicklung, weshalb Festplatten mit 10.000 bis 15.000
Umdrehungen nicht in Desktop-PCs verbaut werden, sondern vorrangig in
Servern.
Bei den Schnittstellen dominieren IDE und Serial-ATA oder S-ATA. Damit
gemeint ist die Technik, die für den Datenaustausch als auch für den
Anschluss verantwortlich ist. In den meisten Fällen jedoch werden bei
Desktop-PCs so genannte ATA-Schnittstellen verbaut, die das
Datenvolumen mit bis zu 300 Megabyte pro Sekunde übertragen können, was
völlig ausreichend ist.
Welches Betriebssystem - Microsoft, Apple oder Linux?
Bei einem Erwerb eines neuen PCs hat man die passende Gelegenheit, sich
für ein neues Betriebssystem bzw. die Lizenz dafür zu entscheiden. Für
welches System Sie sich letztendlich entscheiden, obliegt natürlich
Ihnen. Eines ist allerdings sicher, es gibt kein perfektes System.
Jedes Betriebssystem hat sowohl Vor- als auch Nachteile und nicht alle
angebotenen
Drucker, Scanner oder
Webcams
laufen auf jedem Betriebssystem. Deshalb sollten Sie, wenn Sie im
Besitz mehrere PCs sind, bei diesem System bleiben. Das spart nicht nur
Zeit, sondern auch Geld.