Tiefenmessschieber für präzise Tiefenmessungen
Mit Hilfe eines Tiefenmessschiebers lassen sich leicht erreichte Tiefen von Bohrungen, Kantentiefen oder Absätze in Werkstücken bestimmen. Der Tiefenmessschieber besticht im Aufbau durch den Verzicht auf Messschneiden. Wesentlich im Aufbau sind die Messfläche und die Brücken sowie die Skaleneinteilung oder der Ziffernschrittwert bei elektronischen Messschiebern.
Messspanne
Die Messspanne bei Tiefenmessschiebern legt die maximal messbare Tiefe fest. Hierbei ist es wichtig, sich über den eigenen Bedarf im Klaren zu sein. Neben der Messspanne muss aber auch unbedingt auf den vorhandenen Querschnitt bzw. auf die Abmessungen der Messfläche geachtet werden. Diese muss, gerade bei der Messung von engen Bohrungen, gesamttief eingeführt werden können, um ein genaues Messergebnis zu erhalten.
Brückenabmessungen
Die Brücken des
Messschiebers stellen den Anschlag dar. Diese sollten je nach Messflächenlänge ebenfalls in der Länge angepasst sein. Achten Sie darauf, dass die Brücken auch zum Werkstück passen. Seitlich vom Messpunkt muss ausreichend Auflagefläche zur Verfügung stehen.
Arretieren des Tiefenmesschiebers
Der Messschieber sollte in jedem Fall über die Möglichkeit der Arretierung verfügen. Nur so kann der Messwert ohne Verfälschungen nach der Entnahme des Tiefenmessschiebers aus dem Messbereich abgelesen werden.
Mechanisch oder elektronisch?
Einfache Messungen lassen sich mit einem herkömmlichen mechanischen Tiefenmessschieber abbilden. Hierbei wird der Messwert über eine Skala abgelesen. Die elektronische Variante bietet weitaus mehr. Neben einer, je nach Displayauflösung, hochpräzisen Messwertausgabe ohne Ablesefehlerquelle, lassen sich die Messwerte einfach speichern oder über vorhandene Anschlüsse per Verkabelung auf den PC übertragen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die mögliche Verschiebung des Null-Punktes. Dadurch kann eine Tiefenzugabe nach bereits erfolgter Messung, ohne Probleme durchgeführt werden. Sinnvoll ist dies beispielsweise bei Absatzbohrungen, bei denen ein Bohrloch unterschiedliche Durchmesser und jeweils damit verbundene Tiefen aufweisen muss.
Messgenauigkeit von Tiefenmessschiebern
Wichtig ist bei allen
Messgeräten die Messgenauigkeit. Je geringer die zu messenden Tiefen sind, desto stärker fallen die kleinsten Abweichungen ins Gewicht. Daher sollten Sie unbedingt auf eine feine Skalierung bzw. auf eine hochauflösende Messwertanzeige achten. Um gerade bei mechanischen Tiefenmessschiebern Ablesefehler zu vermeiden, ist eine blendfreie Oberfläche mit einer kontrastreich eingebrachten Skala von deutlichem Vorteil.
Normung und Typisierung
Der Tiefenmessschieber ist in seinem Aufbau und seiner Funktion in der DIN 862 definiert und wird als Typ C ausgewiesen.