PC-Lautsprecher - für brillante Klangqualität auch am PC
Zu einem Computer gehören nun mal Lautsprecher wie die Reifen zu einem Auto. Ohne PC-Lautsprecher könnte man weder einen
Betriebssystem-Warnton noch die Terminerinnerung des Kalenders akustisch wahrnehmen. Da viele Hersteller meist auf die PC-Lautsprecher bei der Auslieferung verzichten,
müssen diese später separat als Zubehör gekauft werden. Dagegen haben die meisten LCD- oder
TFT-Monitore bereits integrierte Lautsprecher. Das Klangerlebnis lässt allerdings teilweise zu wünschen übrig.
Erhebliche Unterschiede
PC-Lautsprecher oder gar Lautsprechersysteme sorgen dagegen für brillante Höhen und volle, runde Bässe. Da aber PC-Lautsprecher nicht gleich PC-Lautsprecher ist,
gibt es in der Qualität der Lautsprecher als auch im Preis große Unterschiede. Neben unterschiedlichsten Designvarianten, die von futuristisch bis klassisch reichen,
fallen dem Käufer natürlich auch die Abmessungen der PC-Lautsprecher ins Auge. So ist von Mini bis Maxi alles vorhanden, was das Herz oder in diesem Fall das Ohr begehrt.
Die Klangqualität der PC-Lautsprecher nimmt dabei so mancher HiFi-Anlage den Wind aus den Segeln. Doch welche PC-Lautsprecher oder welches System soll man nehmen?
Das entscheidet letztendlich der Anwendungszweck.
Anwendungszweck
"Der Zweck heiligt die Mittel", heißt ein schönes Sprichwort. Bei PC-Lautsprechern stellt sich als allererstes die Frage, was wollen Sie mit den Lautsprechern machen?
Wie viel Zeit bringen Sie im Büro vor dem PC zu? Und was wohl das Wichtigste ist: was will man hören und wie wichtig ist Ihnen
dabei eine gute Klangqualität?
- Wer den PC ausschließlich zum Arbeiten nutzt und als Einziges den Windows-Systemsound hört, der braucht sicherlich keine riesigen Boxen mit satten Bässen. Es reicht ein gutes Stereopaket - aus zwei Lautsprechern bestehend - völlig aus.
- Wer als Unternehmer zwischen seinen Terminen ein bisschen Zeit hat und sich gern bei klassischer Musik entspannen möchte oder gar während der Arbeit Musik hört,
der sollte schon ein wenig mehr in seine PC-Lautsprecher investieren. Für gewöhnlich reichen auch hierbei zwei Lautsprecher aus, jedoch sollte man bei diesen Lautsprechern
darauf achten, dass genügend Einstellungsmöglichkeiten für Balance, Höhen und Bässe gegeben sind. Mit diesen Reglern können Sie die Klangeinstellungen auf Ihre
Bedürfnisse individuell anpassen.
- Wem das immer noch nicht reicht, für den bietet der Handel spezielle Multimedia-Lautsprechersysteme für den PC. Mit diesen Systemen wird ein Sound mit Raumklang
wie im Kino erreicht.
Die unterschiedlichen Arten der PC-Lautsprecher
Für welche Art von PC Lautsprechern Sie sich letztendlich entscheiden, ist natürlich auch eine Geschmackssache. Auf jeden Fall bietet der Markt eine Reihe unterschiedlichster Modelle an. Hier ein paar Beispiele:
Mit oder ohne Subwoofer-Box?
Hat man sich für ein Paar PC-Lautsprecher entschieden, steht man gleich wieder vor der nächsten entscheidenden Frage: soll ich einen Subwoofer nehmen oder nicht?
Und was ist eigentlich ein Subwoofer? Ein Subwoofer ist nichts Anderes als ein reiner Tieftonlautsprecher, der in ein gefertigtes Gehäuse integriert wird. Je nach Leistung des Subwoofers kann die Größe des Gehäuses variieren. Kommt der Subwoofer zum Einsatz, bringt er volle
runde Bässe. Die Subwoofer-Box kann übrigens auch unter den Tisch oder in einer Ecke des Raumes aufgestellt werden, da das menschliche Gehör nicht wahrnehmen kann,
woher die tiefen Töne eigentlich kommen. Probieren Sie es aus! Die beiden kleinen Boxen stehen dann am besten links und rechts vom Monitor.
Kein Platz auf dem Schreibtisch?
Dann greifen Sie lieber zu Flachlautsprechern, diese sind flacher als ein LCD- oder TFT-Monitor und finden auch in der kleinsten Ecke Ihres Schreibtisches noch ihren
Bestimmungsort. Diese PC-Lautsprecher können wahlweise mittels Standfuß hingestellt oder ohne diesen an der Wand aufgehängt werden. Durch ihre kleineren Gehäuse
kommen sie allerdings nicht ohne ihren großen Bruder, den Subwoofer, aus. Doch unter dem Schreibtisch sollte dieser kaum stören.
Für unterwegs...
...gibt es kleine schlanke Lautsprechersysteme. Sie sind ca. 25 cm lang und mit ausziehbaren Lautsprechern ausgestattet. Die Lautsprecher sind so vor Beschädigungen
bestens geschützt und passen in jede Notebooktasche. Sie können unter anderem an einem LCD-Monitor, an Notebooks,
CD- und MP3-Player über einen Stereo-Miniklinkenstecker angeschlossen werden. Die Geräte besitzen Drehregler für sinnvolle
Bass-Verstärkung und sorgen so für einen guten Sound.
Aktivlautsprecher
Sie sind meist etwas größer und schwerer als andere PC-Lautsprecher. Da die Soundkarte im PC keinen eingebauten Verstärker besitzt, wird er in die Boxen integriert.
Diese Boxen werden meist per Hand zugeschaltet und müssen separat mit Strom versorgt werden.
Gute Aktiv-Lautsprechersysteme verfügen aber bereits über Stecker, die einfach zwischen PC-Netzteil und dessen Netzkabel angeschlossen werden können. Andere Lautsprecher brauchen
eine eigene Steckdose für den Anschluss. Da das Netzteil oft nicht in eine der Boxen integriert ist, sondern im Stecker
untergebracht ist, sollte man noch über einen freien Steckplatz in der Steckdosenleiste verfügen.
5.1-Lautsprecher-Systeme
Surround-Sound wie im Kino erreicht man mit diesen Systemen. Sie stellen momentan das Nonplusultra unter den PC-Lautsprechersystemen dar. Sie arbeiten mit insgesamt sechs Lautsprechern, das heißt, es arbeiten fünf Satelliten-Boxen und ein Subwoofer zusammen. Dabei werden vorn zwei Lautsprecher rechts und links neben dem Monitor aufgestellt und ein Center-Lautsprecher in der Mitte über oder unter dem Monitor. Zwei weitere
Lautsprecher werden hinter dem Betrachter angebracht. Damit der Ton auch richtig auf die Boxen aufgeteilt werden kann, ist ein Dekoder nötig. Er ist entweder bereits auf der
Soundkarte Ihres PCs installiert oder wird als externes Gerät mit den Lautsprechern geliefert.
Die Leistung
Die Leistung der PC-Lautsprecher stellt ein wichtiges Kaufkriterium dar. Aber Achtung: viele lesen beim Kauf nur 200 Watt (PMPO) und denken, das reichtvöllig aus. Allerdings die PMPO-Werte stellen lediglich die Grenze dessen dar, was ein Lautsprecher in extrem kurzer Zeit als
Leistungsspitze verträgt. Versuchen Sie einmal, Boxen mit einer Leistung von 200 Watt (PMPO) mit einem Verstärker zu betreiben, der 200 Watt RMS Leistung hat,
und drehen den Verstärker richtig auf. Sie haben schätzungsweise maximal 15 Minuten Freude an Ihren neuen PC-Lautsprechern, bis diese den Geist aufgeben.
Deshalb achten Sie bitte bei der Leistungsangabe auf die RMS-Leistung (root mean square, Effektivwert) der Lautsprecher, denn dieser Wert gibt die wahre Leistung an.
Die Anschlüsse
PC-Lautsprecher können über zwei unterschiedliche Varianten an den PC angeschlossen werden. Entweder über einen kleinen Klinkenstecker oder über ein USB-Kabel.
Beide Varianten haben sowohl ihre Vor- als auch Nachteile.
PC Lautsprecher, die über einen Klinkenstecker angeschlossen werden, nutzen die integrierte Soundkarte des PCs. Mit ihnen ist es möglich, den integrierten
Dolby-Digital-Dekoder zu nutzen, der für den Surround-Sound-Effekt sorgt. Bei der zweiten Anschlussmöglichkeit mittels USB- Port wird die Soundkarte komplett umgangen.
Eine Verbesserung der Klangeigenschaften ist durch den USB-Port aber nicht zu erwarten. Einziger Unterschied: das Signal wird digital zum Lautsprecher übertragen,
muss aber dort wieder in analoge Signale zurückgewandelt werden. Eines sollten Sie dabei beachten: ein per USB angeschlossenes Lautsprechersystem blockiert einen freien
USB-Anschluss, an den man sonst eventuell einen MP3-Player, iPod oder andere Geräte anschließen würde. Sie benötigen zur Erweiterung Ihres Systems dann eventuell einen USB-Hub.