Für Negative und Dias: Filmscanner mit hohem Auflösungsvermögen
Professionelle Filmscanner werden dazu genutzt, Dias und Filmnegative zu digitalisieren. Die Geräte sind deutlich kleiner in ihren Abmessungen und auch wesentlich leichter als herkömmliche
Flachbettscanner und
Dokumentenscanner. Gegenüber den größeren Scannertypen weisen die Filmscanner einige technische Besonderheiten auf.
Spezielle Merkmale von Film- und Diascannern
Filmscanner gestatten nicht das Scannen von papierbasierten Vorlagen, sondern sind ausschließlich für die Digitalisierung von Filmen und Dias konzipiert. Das bedeutet, dass zwei Lichtquellen im Durchlichtverfahren anstelle von einer bei handelsüblichen Scannern genutzt werden.
Die maximale Vorlagengröße der Filmscanner orientiert sich an den üblichen Filmmaßen. Sie beträgt 24 x 36 mm.
Das Auflösungsvermögen von professionellen Filmscannern erreicht außerordentlich hohe Werte. Optische Auflösungen von 7.200 x 7.200 dpi bei 48 Bit Farbtiefe sind keine Seltenheit.
Aufgrund der geringen maximalen Vorlagengröße sind Filmscanner wesentlich kompakter gebaut als Flachbettscanner. Sie geben sich meist mit den Maßen etwa einer Schuhschachtel zufrieden. Manche Modelle sind auch mit einem horizontal angeordneten Tisch für die Vorlagendigitalisierung ausgestattet, während Optik und Elektronik in einem turmartigen Aufbau untergebracht sind. Diese Modelle bieten meistens die Möglichkeit, mehrere Dias oder Negative hintereinander über den Tisch zu führen und damit in Serie zu scannen. In der Regel kann der Anwender dabei die Scanergebnisse sofort an einem eingebauten Display begutachten und entscheiden, ob die jeweilige Vorlage erneut gescannt werden muss.
Für die schnelle Digitalisierung von großen Mengen an Dias und Negativen sind zudem Filmscanner mit Magazinbetrieb erhältlich. Diese sind ähnlich aufgebaut wie ein Diaprojektor und bieten die Möglichkeit, ein Magazin in einem speziellen Einschub zu betreiben. Mit Hilfe dieser Konstruktion können Dias im Magazin vollautomatisch gescannt werden.
Viele der erhältlichen Filmscanner bieten über ein kleines Display die Option, die gescannten Ergebnisse umgehend zu prüfen. Damit gehören zusätzliche Durchläufe aufgrund fehlerhafter oder unbefriedigender Scanergebnisse der Vergangenheit an.
Für den professionellen Einsatz konstruierte Filmscanner haben in aller Regel Einschübe für handelsübliche
Speicherkarten (meist im
SD-Format), auf denen die eingescannten Vorlagen abgespeichert werden können, um sie am
Computer weiter zu verarbeiten. Einige Geräte sind zudem mit eigenem Speicher ausgestattet. Da diese internen
Speicher jedoch meist nur wenige Megabyte groß sind, können sie nur als Zwischenspeicher betrachtet werden, denn bei hohen Farbtiefen und Auflösungen entstehen enorme Datenmengen, die den eingebauten Speicher schnell erschöpfen.
Als Schnittstellen für den Anschluss am
PC werden bei Filmscannern in aller Regel USB-2.0-Steckverbindungen eingesetzt. Einige hochpreisige Geräte, die auch den automatisierten Betrieb mit vielen Vorlagen unterstützen, verfügen über FireWire-Schnittstellen.
Tipps für Beschaffung und Einsatz von Filmscannern
- Orientieren Sie sich beim Kauf eines Filmscanners an Ihren persönlichen Anforderungen: Bei gelegentlichem Einsatz zum Digitalisieren weniger Vorlagen ist ein Gerät mit mittlerer Auflösung und ohne technische Besonderheiten durchaus angebracht. Sollen dagegen große Mengen alter Dias oder Negative eingescannt werden, so empfiehlt sich die Anschaffung eines Gerätes mit Magazin oder einer Vorrichtung zum automatisierten Betrieb.
- Bei alten Vorlagen, die nicht mehr heutigen Qualitätsstandards entsprechen, sollte Ihr Farbscanner ein Display aufweisen, damit die Qualität der digitalisierten Filme oder Dias gleich am Gerät überprüft werden kann. So ersparen Sie sich nachträgliche Enttäuschungen und zeitaufwändige Nachbearbeitungen.
- Achten Sie bei der Beschaffung eines neuen Scanners auf dessen optische Auflösung. Um Dias und Filme in guter Qualität einzuscannen, sollte die optische Auflösung des Gerätes möglichst hoch ausfallen. Bedenken Sie dabei, dass die digitalisierten Vorlagen später vergrößert werden. Zu niedrige Auflösungen bedingen dann Unschärfen. Die Farbtiefe sollte mindestens 24 Bit betragen.
- Farbtiefen von 48 Bit, wie sie bei vielen Scannern beworben werden, sind lediglich philosophischer Natur, da das menschliche Auge solche feinsten Farbunterschiede nicht mehr wahrnehmen kann.