Was tun, wenn die Festplatte voll ist?
Diese Frage stellt sich irgendwann jedem: Eine Unmenge an gespeicherten Daten, lassen die internen Festplatten eines Desktop-PCs
oder die des Notebooks schnell an Ihre Grenzen stoßen. Jetzt haben Sie nur zwei Möglichkeiten: entweder Sie löschen einen
Teil der Daten, oder Sie entscheiden sich für eine zusätzliche, eventuell externe Festplatte.
Externe Festplatten sind klein, handlich, ideal für den mobilen Einsatz und können binnen weniger Sekunden an jedem Computer angeschlossen werden.
Große Datenmengen auslagern und zu einem wichtigen Geschäftstermin mitnehmen? Mit der richtigen externen Festplatte kein Problem.
Kaufwegweiser
Externe Festplatten gibt es in vielen Variationen mit unterschiedlicher Speicherkapazität und in den verschiedensten Baugrößen. Einige Hersteller preisen Ihre Produkte mit
Begriffen wie S-ATA, NCQ, SCSI oder Transferraten an. Kaum ein Unternehmer, der nicht aus dem IT-Bereich kommt, kennt dieses Fachchinesisch.
Deshalb haben wir für Sie die wichtigsten Kaufkriterien zusammengestellt.
Gewicht und Größe
Das Gewicht und die Größe sind bei mobiler Computer-Hardware entscheidend für den späteren Verwendungszweck.
Die Größe einer externen Festplatte wird in Zoll angegeben (ein Zoll gleich 2,54 cm). Festplattengrößen von 3,5 Zoll und 2,5 Zoll sind die gängigsten Größen.
Je höher Sie also den Zollwert wählen, umso schwerer wird die Festplatte.
Wenn Sie die Platte verwenden wollen, um den Speicherplatz Ihres Computers möglichst kostengünstig aufzurüsten, ist eine externe Festplatte im 3,5-Zoll-Format die richtige Wahl.
Diese Geräte bieten ausreichen Fassungsvermögen. Nachteil: Sie brauchen meist Strom aus der Steckdose, wozu meist ein
Steckernetzteil nötig ist.
Externe Datenträger mit einer Größe von gerade einmal 0,85 Zoll bis 2,5 Zoll sind deutlich kleiner und leichter. Diese Geräte finden bequem in jedem Notebook- oder der Aktentasche Platz, weshalb sie auf Geschäftsreisen der
ideale Reisebegleiter sind. Vorteil: Die meisten Modelle brauchen keine Steckdose, da sie mittels USB-Kabel mit Strom versorgt werden.
Speicherkapazität
Die Speicherkapazität einer externen Festplatte wird maßgeblich von der Baugröße der Platte bestimmt. Bei einer Baugröße von 3,5 Zoll kann die Speicherkapazität schon mal
1 Terabyte betragen. Kleinere Modelle mit einer Größe von 0,85 bis 2,5 Zoll, bringen es auf ca. 4 bis 160 Gigabyte. Schauen Sie doch einfach nach, welche Menge an Daten
ausgelagert werden sollen, und legen Sie dann die Größe der externen Festplatte fest.
Die Rotationsgeschwindigkeit
Die Rotationsgeschwindigkeit einer externen Festplatte gibt Aufschluss, wie schnell die Platte arbeitet. Die Geschwindigkeit wird dabei in Umdrehungen pro Minute angegeben.
Als Faustformel kann hier gesagt werden, je schneller die Rotationsgeschwindigkeit, umso besser können Daten verarbeitet und übertragen werden.
Im Desktopbereich sind 7.200 Umdrehungen schon beinahe Standard. Im Notebook-Bereich liegen die Drehzahlen bei älteren Modellen bei ca. 4.200 Umdrehungen,
aktuelle Laptops bringen es hier schon auf 5.400 bis 7.200 Umdrehungen pro Minute. Wer noch mehr Power braucht, kann sogar schon auf externe Festplatten zurückgreifen,
die mit Geschwindigkeiten von 15.000 Umdrehungen pro Minute rotieren. Bedenken Sie aber: je schneller die Umdrehungen der externen Festplatte sind,
umso stärker die Geräuschentwicklung.
Zugriffszeit
Die Zugriffzeit ist entscheidend wenn es darum geht, wie schnell die Software, beispielsweise ein Officeprogramm, startet oder eine Multimediadatei geladen wird.
Diese benötigte Zeit wird in Millisekunden gemessen. Je niedriger dieser Wert, umso besser. Qualitativ hochwertige Platten erreichen einen Wert von fünf bis acht Millisekunden.
Externe Festplatten mit einer Zugriffszeit über zehn Millisekunden sollten nur erworben werden, wenn die Zugriffszeit für Ihr Unternehmen eine untergeordnete Rolle spielt.
Für Backuplösungen ist die Zugriffszeit beispielsweise nicht besonders wichtig.
Der Cachespeicher
Der Cache spielt bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit von Daten eine entscheidende Rolle. Dieser Zwischenspeicher verwahrt dabei Daten, bevor sie auf die eigentliche
Platte geschrieben werden. Wie viel Platz für das Lesen oder Schreiben der Daten benötigt wird, ändert sich ständig und kann daher nicht genau definiert werden.
In der Praxis wird allerdings schnell klar, dass ein großer Cachespeicher die Arbeit der externen Festplatte insgesamt beschleunigt. 2 bis 16 Megabyte sind übliche Cache-Größen,
je größer also der Cache, umso besser.
Die wichtigsten Schnittstellen
Externe Festplatten werden meist über eine herkömmliche USB 2.0-Schnittstelle mit dem Computer verbunden und
erreichen hierbei Übertragungsraten bis zu 480 Megabit pro Sekunde. Beim Kauf einer externen Festplatte sollten Sie darauf achten, dass auf jeden Fall ein USB-2.0-Anschluss
vorhanden ist.
Andere Anschlussmöglichkeiten wie Firewire sind nur geringfügig schneller. Eine schnellere Datenübertragung ermöglicht ein Firewire-800-Anschluss. Externe Festplatten die mit
eSATA-Anschluss ausgerüstet sind, übertragen die Daten bereits fast so schnell wie interne Festplatten, leider sind bisher nur wenige Computer mit einer entsprechenden
Buchse am Gehäuse ausgerüstet. Achten Sie also auch darauf, welche Voraussetzungen Ihr PC mitbringt.
Wer seine externe Festplatte hingegen als Server nutzen möchte oder diese an einen Router anschließen will, sollte auf LAN-Anschlüsse achten.
Wichtig wird dies vor allem dann, wenn Sie mit mehreren Computern auf den Datenspeicher zugreifen wollen.
Eigene Stromversorgung oder Stromversorgung über USB?
Einige externe Festplatten werden über die USB Schnittstelle mit Strom versorgt und benötigen daher kein eigenes Netzteil. Das ist praktisch aber aufgrund des Strombedarfs bei externen Festplattensystemen mit mehreren Festplatten leider nicht immer möglich.