Ein Bild auf vielen Monitoren dank Monitor-Splittern
Überall dort, wo das Bild eines
Computers auf mehreren Bildschirmen zu sehen sein soll, kommen Monitor-Splitter zur Verwendung. Je nach Einsatzbedingungen reicht die Palette der Monitor-Splitter von einfachen Y-Kabeln, die einen VGA- oder DVI-Ausgang mit maximal zwei Bildschirmen verbinden, bis hin zum Matrix-Splitter, der von mehreren Ausgangsquellen aus bis zu 16 angeschlossene Displays ansteuert. Die Reichweite der Videoverbindungen wird dabei in aller Regel durch in die Monitor-Splitter eingebaute Signalverstärker verbessert, so dass diese Entfernungen bis zu etwa 60 Metern überbrücken können, ohne dass eine sichtbare Verschlechterung des Signals eintritt.
Kleine Monitor-Splitter
Die einfachsten Splitter bieten lediglich die Möglichkeit, ein Videosignal auf zwei Monitoren darzustellen. Sie bestehen aus einem kurzen Y-Kabel, das direkt an den Personal Computer angeschlossen wird. Mit diesem werden dann am anderen Ende die beiden
Monitore oder Displays verbunden. Solche einfachen Y-Kabel sind sowohl mit herkömmlichen analogen VGA-Steckern als auch mit DVI-Steckern erhältlich. Die digitalen Stecker eignen sich in aller Regel nicht zum Anschluss an ältere
Röhrenmonitore, da diese nahezu ausnahmslos mit analogen VGA-Eingängen ausgestattet sind.
Digitaler Ausgang
Auch die Grafikkarte Ihres Personal Computers oder Ihr Notebook muss über einen entsprechenden digitalen Ausgang verfügen. Leistungsstärkere Monitor-Splitter für den gelegentlichen Gebrauch verfügen im Y-Kabel über einen kleinen Signalverstärker, der in aller Regel über einen USB-Anschluss die benötigte Betriebsenergie erhält. Das
USB-Kabel lässt dabei den Anschluss eines weiteren Gerätes zu, so dass nicht durch den Monitor-Splitter eine USB-Buchse am Computer exklusiv belegt wird. Diese Monitor-Splitter können dank des Signalverstärkers auch größere Entfernungen überbrücken, bieten jedoch wie alle einfachen Y-Kabel-Splitter keine Möglichkeit, die Videoausgänge einzeln an- und abzuschalten.
Professionelle Monitor-Splitter
Größere Monitor-Splitter bieten demgegenüber bis zu 16 Ausgänge zum Anschluss von Displays und Monitoren, auf die das eingehende Signal geschaltet wird. Diese Splitter sind bei den professionellen Modellen auch mit einem leistungsfähigen Signalverstärker ausgestattet, der eine hohe Videobandbreite bietet. Damit können hochauflösende Displays - zumeist nach wie vor im bewährten 4:3-Seitenformat und bis zur QXGA-Auflösung (2048x1536 Punkte) - bei großer Farbtiefe angesteuert werden. Die Signalverstärker und die Schaltelektronik, die es dem Nutzer erlauben, wahlfrei einzelne Ausgänge an- und abzuschalten, haben jedoch einen erhöhten Energiebedarf, so dass solche Monitor-Splitter meist mit einem externen Netzteil betrieben werden. Viele der professionellen Monitor-Splitter sind zudem kaskadierbar, können also durch mehrere hintereinander geschaltete Splitter auch sehr umfangreiche Präsentationen mit einem hochqualitativen Videobild versorgen.
Matrix-Splitter
Die so genannten Matrix-Splitter werden wie professionelle herkömmliche Monitor-Splitter in aller Regel in massiven Gehäusen ausgeliefert. Sie verfügen über zwei oder mehrere Eingänge und eine entsprechende Anzahl an Ausgängen. Dadurch können mehrere Personal Computer an einen Matrix-Splitter angeschlossen und deren Monitorbilder wahlfrei auf den Ausgangsdisplays wiedergegeben werden.
Die Matrix-Splitter sind mit einem Bedienpanel an der Frontseite ausgestattet, das auf Tastendruck zwischen den Eingangsquellen verzögerungsfrei umschaltet. Matrix-Splitter haben stets auch einen Signalverstärker eingebaut und werden über ein externes Netzteil betrieben. Die Videobandbreite beträgt je nach Auflösung und Farbtiefe meist zwischen 250 und 450 MHz, so dass auch hochauflösende Displays bei größerer Entfernung problemlos angesteuert werden können.
Leitungssplitter mit Ethernet-Anschluss
Diese Geräte ermöglichen den Anschluss von mehreren Monitoren über
Ethernet-Kabel an eine Signalquelle. Es muss jedoch neben dem Leitungssplitter selbst auch noch ein Sendemodul mit entsprechender Ethernet-Unterstützung und ein Fernsteuerungsmodul zum Anschluss der Displays vorhanden sein. Trotz des auf den ersten Blick höheren Aufwandes für die Ansteuerung der Monitore bietet diese Lösung einige Vorteile: Die Verkabelung auf CAT5-Ethernet-Basis ist sehr kostengünstig im Vergleich zur herkömmlichen
VGA-Verkabelung. Zudem gestattet sie höhere Entfernungen zwischen Signalquelle und Ausgabegerät (bis 110 Meter). Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Ethernet-Leitungssplitter auf kleinem Raum mehrfach kaskadierbar sind und dadurch sehr große Anzahlen von Displays ansteuern können, wie es beispielsweise in Schulungszentren gefordert wird.
KVM-Switch
Eine Sonderstellung nimmt bei den Monitor-Splittern der
KVM-Switch ein. Er ermöglicht den Anschluss von mehreren PCs an eine
Tastatur und
Maus, so dass von einem einzigen Arbeitsplatz aus mehrere Computer gesteuert werden können. Auch das Videosignal wird in der Regel auf einen an den KVM-Switch angeschlossenen Monitor gelenkt. Daher besitzt der Switch PS/2-, VGA- und USB-Anschlüsse zur Nutzung der Ein- und Ausgabegeräte. KVM-Switche können sowohl rein kabelbasiert (Y-Kabel) als auch in massiven Gehäusen gefertigt sein. Sie eignen sich in aller Regel nur für den lokalen Einsatz, sind also nicht zur Steuerung von entfernt aufgestellten Personal Computern gedacht.