Pneumatikzylinder in runder Ausführung
Der Pneumatik-Rundzylinder ist ein rohrförmiger
Pneumatikzylinder. Im Bereich der pneumatischen Antriebsmittel wird er verwendet, wenn ausreichend Platz vorhanden ist und Signalgeber nicht an den Seiten befestigt werden müssen.
Der Rundzylinder im Überblick
Der Rundzylinder ist ein
pneumatischer Antrieb. Er stellt die ursprüngliche Form der Pneumatikzylinder dar. Der Zylinderkörper ist ein Rohr. In ihm sind die Kolbenstange und die Druckluftanschlüsse untergebracht. Am vorderen Ende unterstützt ein Gewinde über den Außendurchmesser die Befestigung. Es bietet zusätzlich eine Abdichtung gegen Verschmutzungen, die in das Zylinderrohr eindringen können. Die Rückseite des Zylinderrohres ist mit einem Abschlussdeckel verschlossen. An ihm kann ein Gegenlager oder Flansch befestigt werden. Neben diesen typischen Bauteilen sind weitere herstellerspezifische oder spezialisierende Elemente vorhanden. Sie unterstützen die Funktion des Rundzylinders.
Andere Pneumatikzylinder werden meist im Strangpressverfahren gefertigt. Im Gegensatz hierzu steht dem Rundzylinder keine direkte Befestigungsmöglichkeit für Signalgeber oder andere Bauteile über die Rohrlänge zur Verfügung. Die Rundzylinder entsprechen meist der Norm DIN ISO 6432. Sie regelt den Kolbendurchmesser. Einige Geräte orientieren sich an diesen Maßen und sind entsprechend an die Norm angelehnt.
Einfache und doppelte Wirkungsweise
Der einfachwirkende Rundzylinder hat eine Druckluftzufuhr, deren einströmende Druckluft den
Kolben in eine Richtung bewegt. Der Rückhub erfolgt durch das Ausströmen der Druckluft durch eine Auslassöffnung. Zusätzlich bringt eine mechanische Feder den Kolben in die ursprüngliche Position. Diese Variante ist druckluftsparend, bietet jedoch keine kontinuierliche Kraftübertragung. Mit einem zweifachwirkenden Rundzylinder geschieht diese Übertragung hubunabhängig. Zwei Druckluftanschlüsse sorgen für einen gleichmäßigen Vor- und Rückhub.
Auswahlkriterien für Rundzylinder
Die Auswahlkriterien für einen Rundzylinder sind sein Hub und sein Kolbendurchmesser. Als Hub wird die einfache Bewegung des Kolbens im Zylinderrohr bezeichnet. Es ist das Maß zwischen der eingefahrenen Position und dem maximalen Austritt aus dem Zylinder. Der Hub sollte auf die vorhandene oder geplante Anlage angepasst sein. Er ist in Maßen von zehn Millimetern bis hin zu 600 Millimetern erhältlich. Der Kolbendurchmesser entscheidet über die Befestigungsmöglichkeiten. Insbesondere ist er für die Größe der Kolbenstangenmutter entscheidend.