Überstromschutzschalter als Schutz für Leistungen und Anlagen vor Überstrom
Überstromschutzschalter zählen zu den Überstromschutzeinrichtungen. Mit diesen sichern Sie Ihre Installation vor Kurzschlüssen und starken Erwärmungen, die das Resultat eines hohen Stromflusses sind. Die Schutzfunktion der
Schalter kann für Leitungen, Schaltungen und Baugruppen ganzen Anlagen genutzt werden. Die verschiedenen
Schutzschalter unterscheiden sich neben Nennspannung und Nennstrom noch durch die Auslösezeit. Alternativen können anwendungsabhängig Schmelzsicherungen und selbstrückstellende
Sicherungen sein.
Funktionsweise von Überstromschutzschaltern
Die klassische Lösung eines Überstromschutzschalters basiert auf einem Bimetall, das einen Kontakt im Falle der Überlast öffnet und somit den Stromkreis unterbricht. Dieser Zustand bleibt aufgrund des Schalteraufbaus bis zu einer Wiedereinschaltung bestehen. Erfolgt die Wiedereinschaltung bei Überlast, ist diese meist bauartbedingt nicht möglich.
Auslösezeiten von Überstromschutzschaltern
Die Auslösezeiten von Überstromschutzschaltern hängen vom Strom ab. Bimetall-basierende Überstromschutzschalter sind dabei gegenüber kurzen Einschaltstromspitzen vergleichsweise unempfindlich. Die Auslösezeit wird durch Zeit-Strom-Kennlinien abgebildet und als Charakteristik bezeichnet. Je nach Ausführung liegt die Auslösezeit von Überstromschutzschaltern meist über
Schmelzsicherungen. Empfindliche Überstromschutzeinrichtungen werden oft mittels Elektronik realisiert.
Alternativen zum Überstromschutzschalter
Schmelzsicherung
Die Schmelzsicherung ist bei bestimmten Anwendungen im Niederspannungsnetz und beim Geräteschutz eine Alternative zum vergleichsweise komplexen Überstromschutzschalter. Vorteile liegen insbesondere auf der Kostenseite für das Material. Nachteile ergeben sich oft durch eine träge Auslösung und dem Aufwand zur Wiederinbetriebnahme eines Gerätes nach einem Auslöseereignis.
Selbstrückstellende Sicherungen
Überstromschutzschalter müssen nach einem auslösenden Ereignis von Hand zurückgestellt werden. Dies ist nicht bei allen Anwendungen die optimale Lösung. Selbstrückstellende Sicherungen können für solche Anwendungen eine Alternative sein. Bei diesen Überstromeinrichtungen erfolgt die Rücksetzung automatisch. Die Implementierung erfolgt vielfach durch einen lastabhängigen Widerstand.
Tipps zur Wahl eines Überstromschutzschalters
- Achten Sie auf Nennstrom und Nennspannung. Dies schützt vor Ausfällen oder Schäden an der Überstromeinrichtung. Zudem sichert dies die gewünschte Funktion des Schalters in der Elektroinstallation.
- Gleichen Sie die Charakteristik (Auslöseverhalten) des Schalters mit Ihrer Anwendung ab. So stellen Sie sicher, dass der Schalter wie gewünscht funktioniert.
- Prüfen Sie die Bauform: Sie erhalten den Überstromschutzschalter in unterschiedlichen Ausführungen und Varianten für ganz unterschiedliche Einsatzbereiche und Anwendungen.