Mikroskope - keine unbekannte Größe
Seit vielen Jahrhunderten zählt das Mikroskop zu einem der wichtigsten wissenschaftlichen Instrumente. Heute wird es hauptsächlich in Medizin und Naturwissenschaft angewendet und ist aus Laboren nicht mehr wegzudenken. Aber auch Qualitätskontrolleure sowie Schmuck- und Uhrmacher wissen dieses Gerät zu schätzen. Das Mikroskop vergrößert Objekte, die Sie mit Ihrem Auge nicht oder nur unzureichend erfassen können.
Auflicht- und Durchlichtmikroskop
Mikroskope unterscheidet man unter anderem in der Art, wie die Probe beleuchtet wird. Wird das Licht durch das zu untersuchende Objekt hindurch geleitet, spricht man von einem Durchlichtmikroskop. Das macht aber durchsichtige bzw. dünn geschnittene Proben notwendig. Beispiele hierfür sind
Schulmikroskop und
Phasenkontrast-Mikroskop. Bei Durchlichtmikroskopen unterscheidet man weiterhin aufrechte und inverse Mikroskope. Bei
aufrechten Geräten schaut man durch das Objektiv auf die Probe. Mit umgekehrten oder
inversen Mikroskopen können größere Präparate und auch Laborgefäße untersucht werden, da das Objektiv unter dem Objekttisch angebracht ist. Dadurch erhält man einen vergrößerten Raum zwischen dem Tisch und der Beleuchtungseinheit.
Trifft das Licht von oben auf die Probe, spricht man von
Auflichtmikroskopie. Das dabei reflektierte Licht wird vom Objektiv aufgefangen, weshalb selbst undurchsichtige Proben untersucht werden können. Vertreter dieser Art von Mikroskopen sind beispielsweise Stereo- oder
Taschenmikroskop.
Für jede Anwendung das richtige Mikroskop
Je nach Anwendung unterscheidet man weitere Mikroskope. So liegt die Besonderheit des
Phasenkontrast-Mikroskops darin, dass es auch für schwach oder nicht gefärbte Proben geeignet ist. Deshalb wird es vor allem für die Untersuchung lebender Objekte verwendet. Ein
Stereomikroskop arbeitet mit zwei Strahlengängen, die in bestimmtem Winkel zueinander liegen. So entsteht ein seitenrichtiges Bild und ein räumlicher Eindruck. Ein
Messmikroskop dient der Messung von Abständen in einer Ebene, während ein
Stabmikroskop hauptsächlich für die Oberflächenprüfung von Farben, Textilien oder Mineralien verwendet wird. Mit einer
Mikroskopkamera kann eine bis zu 200-fache Vergrößerung erreicht werden. Die Kamera wird mittels USB-Schnittstelle an einen PC angeschlossen und liefert qualitativ gute Bilder des zu untersuchenden Objektes. Sogar Videoaufnahmen sind damit möglich.
Das passende Zubehör
Neben dem Mikroskop gibt es zahlreiches Zubehör wie z. B. Deckgläser oder Okulare. Eine Vorsatzlinse wird beispielsweise auf das Objektiv des Mikroskops geschraubt oder gesteckt. Ein
Mikroskopiernapf ist ein Glas mit einer halbrunden Vertiefung, in der Sie z.B. die Präparate einfärben können. Ein Videoadapter ermöglicht Ihnen, das Mikroskop mit einer Digital- oder einer Videokamera zu verbinden - so bleiben Ihre Einblicke dauerhaft.