Kräutertee - ein Tee mit Heilkraft
Neben
Schwarztee oder
Früchtetee sind Kräutertees sind beliebt. Bei diesen Tees sind zu unterscheiden: Kräutertees als Lebensmittel für den täglichen Genuss und Arzneitees mit besonderer nachgewiesener Heilwirkung. Der Handel bietet neben Einzeltees auch
Kräuterteemischungen an. In diesen Mischungen werden die Kräuter so kombiniert, dass sie zueinander passen und sich in ihren Wirkungen ergänzen.
Bestandteile des Kräutertees
Für die Herstellung von Kräutertee werden verschiedene Pflanzenteile verwendet, in denen sich die wertvollen Wirkstoffe befinden. Das können Wurzeln (Süßholz, Baldrian), Blätter (Melisse, Brennessel, Pfefferminze), Rinden (Zimt), Blüten (Kamille, Malve, Hibiscus), Früchte (Hagebutte, Fenchel) oder Samen (Leinsamen) sein. Von einigen Heilkräutern (Schafgarbe) können alle Pflanzenteile verarbeitet werden.
Wirkung und Inhaltsstoffe der Kräutertees
Jedes Heilkraut hat nicht nur seine eigene Vielschichtigkeit bei der Heilwirkung, sondern es besteht auch aus einer einzigartigen Kombination von gesundheitlich wertvollen Inhaltsstoffen:
Ätherische Öle
Ätherische Öle bestimmen den Geschmack und den Geruch des Tees. Ihre gesundheitsfördernde Wirkung ist vielseitig. Manche Kräuter wie z. B. Fenchel und Kümmel haben verdauungsfördernde Eigenschaften. Andere wirken schweißtreibend (Schafgarbe) und wieder andere besitzen schweißhemmende Wirkung (Salbei). Es gibt viele ätherische Öle, die sich durch ihre antiseptische und desinfizierende Wirkung auszeichnen (Kamille, Pfefferminze, Eukalyptus).
Bitterstoffe und Saponine
Die Bitterstoffe in den Heilkräutern bewirken vor allem bei Magenstörungen eine starke Anregung des Appetits, Zunahme der Speichel- und Magensekretion und eine beschleunigte Entleerung des Magens. Bei starken Magenproblemen sind daher Sanddorn-, Brennnessel- oder Zitronenmelissentee zu empfehlen. Saponinhaltige Kräutertees werden in der Heilkunde als harntreibende Mittel (Birke, Holunder, Eisenkraut) sowie wegen ihrer auswurffördernden Wirkung (Schlüsselblume, Süßholzwurzel, Spitzwegerich) bei Bronchitis verabreicht.
Schleim- und Gerbstoffe
Kräutertees mit hohem Schleimstoffanteil (Malve, Eibisch) wendet man sehr gern bei Reizzuständen der oberen Luftwege an. Der durch die Entzündung der Schleimhäute hervorgerufene Husten kann dadurch gelindert und beseitigt werden. Die wichtigste Eigenschaft von Gerbstoffen ist ihre adstringierende (zusammenziehende) Wirkung. Die Anwendung der gerbstoffreichen Kräutertees erfolgt deshalb bei entzündlichen Prozessen (Magen- und Darmentzündung, Schleimhautkatarrhen). Kräuter, die den Heilprozess unterstützen, sind z. B. Wundklee, Zimt, Salbei, Ampfer usw.