Sorgen überall für gleichmäßige Beschallung: PA-Boxen
Bei Open-Air-Veranstaltungen wie Live-Konzerten oder anderen Feierlichkeiten kommen ebenso wie in Konzertsälen PA-Anlagen zum Einsatz, die eine möglichst ausgewogene und gleichmäßige Beschallung ermöglichen. Dazu werden PA-Boxen (Public Address) verwendet, die sich von herkömmlichen Heimboxen deutlich unterscheiden. Sie sind als Aktiv- wie auch Passivboxen erhältlich und eignen sich gleichermaßen für Live- und Playback-Beschallungen. Die PA-Boxen können in der Regel deutlich höher belastet werden als vergleichbare Heimboxen und bieten daher auch in großen Konzertsälen oder ausgedehnten Freigeländen eine authentische Klangwiedergabe.
Technische Merkmale der PA-Boxen
PA-Boxen sind wie alle hochwertigen Lautsprechersysteme als Mehrkanalboxen ausgelegt. Neben einem Hochton-Lautsprecher oder einem
Hochtonhorn sind bei Zweiwege-Systemen
Mitteltieftöner integriert. Bei Dreiwege-Systemen sind neben dem Hochtöner und einem voluminösen
Tieftöner noch ein oder mehrere konische Mitteltöner eingebaut, so dass für das gesamte Frequenzspektrum eigens angepasste Lautsprecher zur Verfügung stehen. Die korrekte Ansteuerung der einzelnen Lautsprechersysteme wird durch eine integrierte Frequenzweiche gewährleistet. Damit eine akzentuierte Basswiedergabe auch bei kleineren PA-Boxen möglich ist, sind die meisten Systeme als Bassreflexboxen konzipiert. Die Lautsprechermembranen bei den Hoch- und Mitteltönern sind oft aufgrund ihrer hohen Belastbarkeit aus Titan gefertigt.
Mit Überlast- und Kurzschlussschutz
PA-Boxen, die als Aktivsysteme ausgelegt sind, besitzen im Gehäuse der jeweiligen Box einen eigenen, an die
Lautsprecher angepassten Endverstärker. Dieser ist meist mit einem Überlast- und Kurzschlussschutz ausgestattet. Aktiv- wie auch Passivboxen verfügen über ein Anschlusspanel mit den nötigen Buchsen und Reglern zum Anschluss an die Musikanlage. Die Buchsen sind bei hochwertigen Modellen vergoldet.
Einige Modelle werden auch kabellos über eine dedizierte Sende- und Empfangseinheit mit dem
Verstärker verbunden. Dazu wird die Sende- und Empfangseinheit, die sich in einem externen Gehäuse von der Größe einer Settop-Box befindet, über entsprechende Kabel an den Verstärker angeschlossen. Über das lizenzfreie 2,4 GHz-Band kommunizieren sodann PA-Boxen und die Sende- und Empfangseinheit miteinander. Dadurch entfallen zusätzliche Kabelverbindungen zwischen Verstärker und Lautsprecherboxen. Die Impedanz der verwendeten Lautsprecher kann vier, acht oder 16 Ohm betragen. Bei Passivboxen ist darauf zu achten, dass Ausgangsimpedanz des Verstärkers und Eingangsimpedanz der PA-Boxen übereinstimmen, um das volle Leistungsspektrum auszuschöpfen.
Gehäusevarianten der PA-Boxen
PA-Boxen sind sowohl in herkömmlichen Holz- als auch Kunststoffgehäusen erhältlich. Größere Boxen oder
Subwoofer werden jedoch in der Regel aus Holz hergestellt aufgrund besserer akustischer Eigenschaften. Mobile PA-Boxen werden meist mit einem oder bei großen Modellen mit zwei Tragegriffen geliefert, die seitlich (bei zwei Griffen) oder auf der Oberseite angebracht sind. Diese professionellen Systeme weisen auch an den Kanten Schutzprofile auf, die eine Beschädigung der Gehäuse verhindern.
Eine Besonderheit stellen die so genannten Stage-Boxen dar: Diese werden in einem abgewinkelten Gehäuse geliefert und können bei Live-Veranstaltungen auf die Bühne gelegt werden, wobei der Abstrahlwinkel bei 45 Grad liegt. Allen PA-Boxen gemein ist die Frontverkleidung der Lautsprechergehäuse durch Teppichstoffe oder Metallblenden.