Die Volumetrie fordert Volumenmessgeräte verschiedenster Art
Die Volumenmessgeräte gehören zu jeder Grundausstattung eines Labors. Die Volumetrie, auch Titrimetrie bezeichnet, dient in der Chemie dabei der quantitativen Analyse, wobei Medien mit genauer Konzentration in Maßeinheiten abgelesen werden. Die abgemessene Maßlösung einer Flüssigkeit tropft so bspw. beim Titrieren aus einer
Bürette in einen Kolben mit einer Probelösung bis der Äquivalenzpunkt erreicht ist. Diesen Endpunkt erkennt man an einem Farbumschlag von Indikatoren, Niederschlägen, Veränderung des pH-Wertes bzw. der Änderung der elektrischen bzw. thermischen Leitfähigkeit.
Beispiele für Volumenmessgeräte
Aus Büretten oder automatischen Titratoren, die die Maßlösung gleichmäßig in die Probelösung pumpen, lässt man das gewünschte Volumen in Millilitern in die Probelösung hineintropfen. Dies ist ebenso mit
Röhrchenformpipetten möglich, deren Zylinder relativ lang und mit Volumenskalen oder Ringmarken ausgestattet sind. Für sehr kleine Volumina sind Mikroliterpipetten als
mechanische Pipetten im Einsatz. Zudem gibt es jede Menge unterschiedliche Messgefäße zur groben Abmessung ab 0,1 Milliliter wie Messkolben und Messbecher sowie Bechergläser und Abmessflaschen.
Liquid Handling Geräte
Hierzu gehören etwa
Flaschenaufsatzbüretten oder Mehrfachdispenser. Seriendosierer haben den Vorteil, dass man dank Dosieraufsätzen häufig benötigte Lösungsmengen direkt abzapfen kann.
Maßeinheiten
Sie bilden einen Vergleichswert zur quantitativen Bestimmung und variieren daher in Bezug auf die Graduierung in den Einheiten Mikroliter, Milliliter usw. Je nach Messgerät sind die Punkte nur in Oberpunkte oder auch in Unterstriche aufgeteilt, was von der geforderten Genauigkeit abhängig ist. Volumenmessgeräte werden prinzipiell in zwei Genauigkeitsklassen angeboten, wobei die Klasse A und AS nach DIN EN ISO identische Fehlergrenzen besitzen und höchsten Anforderungen genügen. Solche Geräte bestehen sehr oft aus Glas. Volumenmessgeräte der Klasse B sind dagegen häufig aus Glas oder Kunststoff erhältlich. Für sie gelten oft die doppelten Fehlergrenzen wie für die Klasse A/AS.
Der Schellbachstreifen
In engen Gefäßen wie Büretten oder Pipetten zieht sich die Flüssigkeit aufgrund von Kapillarwirkungen am Rand hoch oder herunter. Den gekrümmten Flüssigkeitspegel nennt man Meniskus. Er wird durch Lichtbrechung beim Schellbachstreifen als zwei Pfeilspitzen dargestellt, die die Ablesestelle markieren.