Der Verkehrsunfallsatz – Rettungswerkzeuge übersichtlich angeordnet
Bei Verkehrsunfällen mit verletzten oder im Kraftfahrzeug eingeklemmten Personen besteht seitens der
Einsatzorganisationen der Feuerwehr, Technischen Hilfeleistung und des Rettungsdienstes ein akuter Handlungsbedarf zur Befreiung der Verunfallten. Neben der
persönlichen Schutzausrüstung stehen dazu aus dem Bereich der Feuerwehrtechnik für einzuleitende Rettungsmaßnahmen und für einen ersten Zugang maschinelle
Rettungswerkzeuge und Schneidwerkzeuge wie der hydraulische Rettungssatz oder der Schere-Spreizer zur Verfügung. Weist ein Fahrzeug keine erheblichen Deformierungen auf, können die Befreiungsmaßnahmen auch ohne schweres Gerät mittels eines Verkehrsunfallsatzes mit den darin enthaltenen Rettungsgeräten durchgeführt werden. Der Feuerwehr-Werkzeugkasten zeichnet sich durch seine übersichtliche Anordnung verschiedener, jederzeit griffbereiter Werkzeuge aus, um eine große Bandbreite abweichender Unfallsituationen und verschiedener Unfallszenarien adäquat zu bewältigen.
Spezifische Rettungsgeräte – Elemente des Glasmanagements
Der Verkehrsunfallsatz beinhaltet modellabhängig Handwerkzeuge wie den Federkörner und den Glasentferner als Elemente des Glasmanagements. Während der Glasentferner wie eine Glassäge fungiert, mit der sich große Areale der Verbundglasscheibe heraustrennen lassen, lässt sich mithilfe des Federkörners und seiner integrierten Stahlspitze die Scheibe dank der punktgenauen Krafteinwirkung augenblicklich zum Zerplatzen bringen. Um das Splitterrisiko und die damit oftmals einhergehenden Schnittverletzungen auf ein Minimum zu reduzieren, befindet sich in dem Feuerwehr-Werkzeugsatz Gewebeklebeband, mit dem sich die Autoscheiben im Vorfeld abkleben lassen. Zum einfachen Durchtrennen des Klebebandes bietet sich das im Set enthaltene Feuerwehrmesser mit Wellenschliff an. Für den Augenschutz sollte wegen eventuell herausplatzender Glassplitter als weitere wichtige Komponente des Verkehrsunfallsatzes die Schutzbrille getragen werden.
Weitere relevante Komponenten zur Technischen Hilfeleistung
Der im Verkehrsunfallsatz enthaltene Maulschlüssel kommt vor allem zum Abklemmen der Fahrzeugbatterie zum Einsatz, um Gefährdungen durch elektrische Spannungen und das Entzünden ausgelaufener Treibstoffe mit erheblicher Explosionsgefahr zu minimieren. Mithilfe des Gurtmessers lassen sich eingeklemmte Personen mit einem Ruck an dem unter Spannung stehenden Sicherheitsgurt sicher befreien. Die Rettungsdecke als Bestandteil der Notfallausrüstung vermeidet Unterkühlungen des Verunfallten bei mentalen oder durch Blutverlust bestehenden Schockzuständen.