Switch-Module - für Netzwerkaufrüstungen unumgänglich
Egal, ob Ihr Unternehmensnetz nur aus einer kleineren Anzahl von PC-Arbeitsplätzen
besteht oder ganze Abteilungen miteinander vernetzt sind - ein Switch
ist stets wichtiger Bestandteil der IT-Infrastruktur. Mit zusätzlichen Personal Computern oder
Endgeräten, die in das Netz integriert werden müssen, steigen auch die Anforderungen an die
Datenübertragung. Daher bieten die meisten für den professionellen Einsatz konstruierten
Switche einen modularen Aufbau, so dass sie erweitert werden können.
Einschubmöglichkeiten
Kleinere, für den Einbau als Einzelsystem in einem
48 cm (19")-Schrank vorgesehene
Geräte, bieten einen oder mehrere nebeneinander liegende Modulslots, in die in aller Regel
je nach Bedarf entsprechende Ethernet-Module zum Anschluss zusätzlicher Computer
eingeschoben werden können. Core-Switche für den Backbone dagegen sind üblicherweise in
eigenen Gehäusen untergebracht und bieten auch übereinander Einschubmöglichkeiten für
verschiedene Switch-Module. Dementsprechend zahlreich und verschiedenartig sind auch die
Module, die für die Core-Switche angeboten werden.
Merkmale von Switch-Modulen
Im Einzelnen weisen die Switch-Module folgende Merkmale auf:
- Es werden eine Vielzahl von unterschiedlichen Topologien und Übertragungsgeschwindigkeiten
unterstützt: Fibre Channel, 10G Ethernet, Glasfaser.
- Neben herkömmlichen Anschlussmodulen sind auch spezielle Switch-Module erhältlich,
beispielsweise nur mit Uplink-Ports oder Transceiver. Auch Schnittstellen-Adapter mit RS232-Ports
werden angeboten.
- Switch-Module werden grundsätzlich über einen Anschluss an die Backplane des Chassis mit
dem Netz verbunden. Sie sind nicht eigenständig funktionsfähig.
- Die Module verfügen über keine eigene Stromversorgung. Diese wird über das Chassis -
bei größeren Modellen redundant - gewährleistet.
- Das Management und die Konfiguration des Switch-Moduls wird bei höherwertigen Geräten
über die Elektronik des Chassis vorgenommen: Die Module selbst enthalten hierzu keine eigenen
Schaltungen. Notwendige Einstellungen können meist entweder über Webbrowser, ein Terminal
oder spezielle Software durchgeführt werden.
- Switch-Module sind meistens herstellerabhängig erhältlich und oft auch nur für bestimmte
Modelle einer Baureihe konzipiert. So lassen sich nicht Module verschiedener Anbieter
miteinander mischen.
- Bei einfacheren Layer-2-Switches ist oft keine manuelle Konfiguration möglich. Sie stellen
sich automatisch ein und erkennen auch nachträglich eingebaute Switch-Module ohne
Zutun des Administrators.
- Ist die Backplane entsprechend leistungsfähig ausgelegt, bestehen Aufrüstmöglichkeiten:
So können beispielsweise im Bedarfsfall Fast-Ethernet-Switch-Module durch Gigabit-Ethernet-Module
ausgetauscht werden.
- Bei einem Mischbetrieb von Modulen, die verschiedene Übertragungsraten unterstützen,
wird grundsätzlich nur die niedrigere Geschwindigkeit erzielt.
- Bei Verwendung von Switch-Modulen, die auch Sonderfunktionen wie PoE (Power over Ethernet) bieten,
sind meist verschiedene Leistungsklassen erhältlich, so dass hier die genaue Spezifikation
beachtet werden muss, um Endgeräte mit der benötigten Energie versorgen zu können.