Spatenstich um Spatenstich
Eines der wichtigsten und meist genutzten Werkzeuge im Garten- und Landschaftsbau
ist der Spaten. Seine Bedeutung reicht vom einfachen Umgraben, bis zum Schachten und Stechen. Spaten werden
zum Umwerfen des Bodens benutzt, zum Abstechen von Torf- oder Rasen, aber auch zum Einpflanzen größerer
Gehölze und Pflanzen. Überall, wo ein Loch durch Körperkraft ausgehoben werden muss, kommt er zum Einsatz.
Hier wirken Kräfte
Auf den Spaten wirken sehr große Kräfte. Das Spatenblatt wird durch das Auftreffen der Körpermasse in den
Boden gedrückt. Daher sind die Härte des Blattes und eine gute Verarbeitung von Stiel und Halterung unbedingt
erforderlich. Bei der Verbindung zwischen Spatenblatt und Stiel sind verschiedene Verbindungen möglich.
Schraubverbindungen sorgen für einen besonders sicheren Halt und sind anderen vorzuziehen.
Durch einen Tritt, so bezeichnet man den oberen umgebürtelten Rand des Spatens, erhält man eine größere
Auftrittsfläche. Dadurch werden die Arbeitsschuhe geschont und die Kraftverteilung optimiert.
Der Spatenstiel muss stabil sein. Eschenholz oder mit Kunststoff ummantelte
Metallstiele sind zu empfehlen. Eschenholz besticht durch große Härte und der damit verbundenen hohen Elastizität
und ist daher besonders gut geeignet, um den einwirkenden Kräften zu trotzen.
Spatenform
Die Spatenform ist entsprechend den Anwendungen zu wählen. Prüfen Sie, ob Sie die klassische
Anwendung des Umgrabens, das Abstechen von Rasenkanten oder vielleicht eher das Ausgraben
von Gräben und Rinnen durchführen möchten. Hinzu kommt die Analyse, in welchen Bereichen
Sie ihn verwenden möchten. Möchten Sie auf einer Freifläche arbeiten und kommt es darauf an,
eine große Fläche möglichst schnell und effektiv umzugraben, oder wollen Sie in einem bepflanzten
Beet arbeiten? Zusätzlich ist die Bodenart entscheidend. Der gewählte Spaten sollte optimal an
die vorhandenen Bedingungen angepasst werden. Haben Sie diese Kriterien in Augenschein
genommen, geht es an die Auswahl des passenden Modells beziehungsweise Blattes.
Der Allrounder
Der Bremer Spaten ist der Allrounder unter den Spatenmodellen.
Er wird am häufigsten eingesetzt. Besonders geeignet ist er für die Bearbeitung von Sandböden.
Oft wird er aber auch bei Normalböden bentutzt. Das Spatenblatt ist oben dicker als unten,
dadurch wird die Form gut beibehalten und das Eindringen in das Erdreich erleichtert.
Für den allgemeinen Einsatz des Umgrabens ist auch ein Gärtnerspaten ideal
geeignet. Er kann bei allen Bodenarten eingesetzt werden und bietet so ein großes Einsatzspektrum.
Leichtgewichte
Damenspaten sind die Leichtgewichte. Um die bei der Arbeit
entstehende Last zu verringern, sind Damenspaten relativ leicht im Gewicht gehalten. Der
Vorteil liegt auf der Hand. Durch das geringe Eigengewicht wird eine zusätzliche Belastung
bei den Grabarbeiten vermieden.
Gräben und Rinnen
Wollen Sie Gräben ausheben oder eine Rinne anlegen, dann sind Sie mit einem
Drainagespaten gut beraten. Durch die schmale Form des Blattes ist
er nicht für das großflächige Umgraben geeignet. So ist es leichter, schmale Gräben auszuheben.
Sein Blatt ist besonders lang, dadurch kann mit einem Aushub ein entsprechend großes
Grabenstück erzeugt werden.
Wurzeln
Baumschulenspaten besitzen ein extra dickes Blatt und eine
besonders hohe Feder. Durch diese beiden Eigenschaften ist der Spaten sehr stabil. Die lange
Feder verstärkt den Stiel, auf den gerade bei schwerem Erdreich enorme Kräfte übertragen werden.
Als Alternative kann man eine Spatengabel einsetzen, um das Erdreich
vorzulockern und Wurzeln unschädlich für das Werkzeug machen.
Harter Boden
Um das Eindringen des Spatens in einen sehr harten Boden zu gewährleisten, ist eine
angespitzte Spatenblattform zu empfehlen. Hier kommt der Geestemünder Spaten
zum Einsatz. Durch sein spitz zulaufendes Blatt wird es möglich, mit geringem Kraftaufwand, harte Böden
aufzubrechen und effektiv umzugraben.
Klein, handlich, überall dabei
Man könnte ihn als Spaten für jede Gelegenheit bezeichnen. Der Klappspaten
lässt sich leicht verstauen und transportieren. Durch die Möglichkeit, ihn zusammenzuklappen, ist er nicht so
sperrig wie seine Kollegen. Er ist ideal für kleinere Anwendungen, beispielsweise kann er durchaus
im Winter im LKW mitgeführt werden, damit böse Überraschungen - zum Beispiel das Steckenbleiben im Schnee -
vermieden werden. Auch Campingplatzbetreiber schwören auf diesen kleinen Helfer. Oftmals ist an
den Klappspaten noch eine Sägekante angebracht, um Wurzelwerk entfernen zu können.
Pflanzen setzen
Zur Pflanzung nutzt man Rodespaten. Diese besitzen ein breites,
kurzes Blatt und erleichtern es damit, ein großflächiges Loch auszuheben.
Durch das breite Blatt ist es auch einfacher, Pflanzen umzusetzen, da der Wurzelballen großräumig
umstochen werden kann. Günstig ist es, wenn Sie den Boden vorab auflockern, um das Eindringen
des Spatenblattes zu erleichtern, da eine große Auflagefläche bearbeitet werden muss.
Spatenblattgröße und Beschaffenheit
Grundlegend gilt: Je schwerer der Boden, desto schmaler soll das Spatenblatt gehalten werden.
Ein schmales Spatenblatt ist zwar nicht so effektiv, dafür aber leichter zu handhaben. Der zum Graben
benötigte Kraftaufwand wird verringert. Die Blattgröße muss zusätzlich den Umgebungsbedingungen
angepasst werden. Bei verringertem Platzangebot wie beim Arbeiten auf bepflanzten Rabatten oder
Beeten ist ein schmales Spatenblatt vorzuziehen, um keine Beschädigungen an den umliegenden
Pflanzen hervorzurufen.
Glatt polierte Spatenblätter bieten einen geringeren Reibungswiderstand als solche mit spröden Oberflächen.
Beschichtungen haben den Nachteil, dass nach einiger Gebrauchszeit Abnutzungen entstehen können,
die das Eingleiten in den Boden erschweren.
Der Griff
Um optimalen Halt und eine gute Übertragung der Kraft zu gewährleisten, ist der Griff von
entscheidender Bedeutung. T- und D-Griffe sind Knaufgriffen vorzuziehen. Sie liegen besser in der
Hand und bieten einen sicheren und zuverlässigen Griff und somit Halt. Griffe aus Holz sind optimal.
Blanke Metallgriffe sind zu vermeiden, da hier eine erhöhte Rutschgefahr besteht. Gummibeschichtungen
sorgen für Abhilfe.
Achten Sie zusätzlich zur Form und Material auch darauf, dass keine scharfen oder eckigen Kanten
vorhanden sind. Abgerundete Griffe in ergonomischer Form bieten idealen Halt und vermeiden
auch bei längerer Anwendung Druckstellen und Blasen. So können Sie ohne Einschränkungen
auch über längere Zeiträume mit Ihrem Gartengerät arbeiten.