Notebookspeicher – davon kann nie genügend haben
Moderne Notebooks sind ähnlich leistungsstark und erweiterbar wie ihre Desktop-Pendants. Deshalb sind auch bei Bedarf Speicherausbauten möglich, wobei je nach Modell verschiedenste Bausteine benötigt werden, die nicht kompatibel sind zu den Speicherplatinen von Desktop- oder
Server-Computern.
Grundlegende technische Merkmale von Notebookspeichern
Speichermodule für
Notebooks werden in besonders kompakten Bauformen angeboten und benötigen daher deutlich weniger Platz im Gerät als die herkömmlichen Speicherriegel. In faktisch allen Notebooks sind auch nur zwei Speicherslots eingebaut, so dass die Erweiterungsmöglichkeit begrenzt ist. Neben der Kapazität ist beim Kauf neuer Module auch der so genannte CAS-Latency-Wert (CL) von Interesse, der Aussagen über die Bandbreite der Speichermodule trifft.
Gängige Speichermodule
SD-RAM
SD-RAM-Bausteine werden üblicherweise in Kapazitäten von 64 bis 512 MB angeboten und weisen 144 Pins auf. Die Module sind für eine Speicherbusgeschwindigkeit von 133 MHz ausgelegt und somit nach der PC133-Spezifikation gefertigt. Sie weisen Latenzwerte von CL2,5 oder CL3 auf. Diese Module werden üblicherweise in älteren Notebooks mit Pentium III-Tualatin- oder Athlon-Prozessoren verwendet.
DDR-RAM
Bei
DDR-RAM handelt es sich um Module, die 200 Pole aufweisen und in Kapazitäten von 128 MB bis 1 GB erhältlich sind. Die Speicher sind nach unterschiedlichen Spezifikationen gefertigt (PC2100 oder PC2700) und weisen Speichertakte von 266 oder 333 MHz auf, wobei die CL-Werte üblicherweise bei CL 2,5 oder CL3 liegen. In aller Regel kommen diese Speichermodule in Notebooks der Pentium 4M-Klasse oder auch in Centrino-Geräten mit Pentium M-Prozessor zum Einsatz.
DDR2-RAM
DDR2-Module weisen gegenüber ihren direkten Vorgängern nochmals höhere Kapazitäten bis zu 4 GB je Modul auf und zusätzlich höhere Speichertakte bis zu 800 MHz. Die CL-Werte erhöhen sich ebenfalls bis auf CL6. Aufgrund der signifikant erhöhten Speichertakte haben die CL-Normen ab der
DDR2-RAM-Spezifikation in der Praxis kaum noch spürbare Auswirkungen auf den Datendurchsatz des Systems.
DDR3-RAM
Die neueste Generation der Speichermodule für Notebooks sind
DDR3-RAM-Bausteine. Sie stehen mit Speichertaktfrequenzen bis zu 1.333 MHz zur Verfügung und in Kapazitäten von 1 GB bis zu 4 GB und weisen 204 Pole auf, so dass sie nicht abwärtskompatibel sind. Diese Module kommen überwiegend in Notebooks mit Core-Architektur zum Einsatz, die teilweise mit Taktfrequenzen von deutlich über 3 GHz arbeiten und daher sehr hohe Speicherdurchsatzraten benötigen.
Tipps zum Kauf und Einbau von Notebookspeichern
- Achten Sie beim Kauf von Notebookspeichern auf Markenqualität. Nach wie vor produzieren No-Name-Speicher öfter Speicherfehler, was sich in abstürzenden Programmen bemerkbar machen kann und im schlimmsten Fall zum völligen Systemstillstand mit Datenverlust führt.
- Bei DDR-RAM-Modulen ist eine Abwärtskompatibilität gegeben. Sie können daher auch Speicherbausteine mit einem Takt von 333 MHz in einem Computersystem mit 266 MH Speichertakt betreiben, wobei höher getaktete Module jedoch keine beschleunigende Wirkung auf das Gesamtsystem ausüben.
- Verwenden Sie stets gleichartige Speicherbausteine. Das Mischen von Modulen mit unterschiedlichen Speichertakten und CL-Werten kann im schlimmsten Fall zu unmotivierten Systemabstürzen mit Datenverlust führen.
- Achten Sie beim Einbau der Speichermodule darauf, dass keine elektrostatische Entladung stattfindet. Elektronische Bauteile sind gegenüber solchen Entladungen höchst empfindlich. Im Zweifelsfall genügt es, vor dem direkten Kontakt mit den Speichermodulen kurz einen geerdeten Gegenstand, beispielsweise ein Heizungsrohr, zu berühren, um eventuell vorhandene elektrostatische Ladung abzuführen.