Unkompliziert und schnell: das High-Tech-Netzwerk aus der Steckdose
Jede noch so kleine Firma oder Schule hat heute ihr eigenes Netzwerk. Bereits das überall verfügbare Stromnetz ist ein
Netzwerk. Vielleicht wussten Sie dies bis jetzt noch nicht? Mit dem bereits vorhandenen Stromnetz und wenigen
zusätzlichen Komponenten können sie PCs,
Drucker und Router verbinden und machen so aus ihrem
hausinternen Stromnetz ein hochleistungsfähiges Firmennetzwerk. Unkompliziert und schnell mit mit der
'Powerline'-Technologie zur Datenübertragung über das Stromnetz. Die Anwendung dieser Technologie ist ebenfalls
unter dem Namen PowerLAN bekannt. Beide Begriffe werden im täglichen
Gebrauch meist als gleichwertig verwendet.
Vorteile für den Benutzer
Der größte Vorteil ist natürlich die Kostenersparnis, da das Stromnetzwerk ja schon da ist. Es gibt keine Firma,
kein Restaurant oder keine Schule, die nicht in jedem Zimmer wenigstens ein oder zwei Steckdosen aufweist.
Warum also diesen Vorteil nicht ausnutzen und Daten schnell und sicher durch die Stromleitungen schicken?
Herumliegende Kabel sehen zum einen nicht schön aus, zum anderen stellen sie ein zusätzliches Gefahrenpotential
dar. Doch um ein herkömmliches Netzwerk aufbauen zu
können, kommt man um das Verlegen der Netzwerkkabel nicht herum. Oft müssen sogar Löcher durch Wände und
Decken gebohrt werden. All diese Arbeiten wie Bohren, Kabelverlegen und nicht zu vergessen die teure Anschaffung
von zusätzlichem Equipment entfällt bei einem PowerLAN-Netzwerk.
Ein Funknetzwerk per WLAN reicht meist nicht über mehrere
Etagen. Die praktischste und vor allem günstigste Alternative ist da die Vernetzung über die Stromleitung.
Ihre Computer werden einfach an einen Powerline- oder PoweLAN-Adapter angeschlossen und können Daten
untereinander austauschen. Über einen zusätzlichen Adapter lässt sich auch eine Internetverbindung realisieren.
Der Adapter überträgt dabei die Daten so schnell, dass man sogar Musik und Filme in DVD-Qualität über die
Steckdose empfangen kann.
Das Powerline-System ist zudem erweiterbar und kann an die zukünftigen Bedürfnisse Ihrer Firma oder Schule
angepasst werden. Die maximale Grenze liegt je nach Hersteller bei bis zu 256 Anschlüssen. Es dürfen davon aber
nicht alle gleichzeitig aktiv sein. Empfohlen werden in der Praxis max. 10 gleichzeitig aktive Komponenten.
Wie funktionierts?
Strom fließt bekannterweise mit einer Frequenz von 50 Hertz durch die Stromleitungen. Der Powerline-Adapter
wandelt die Computerdaten in Signale um, die mit einer hohen Frequenz (4 bis 21 Megahertz) über dasselbe Kabel
geschickt werden. So gelangen die Computerdaten parallel zum Strom zum Computer.
Aufbau eines Powerline-Netzwerks
Anschluss mit zwei PCs
Das Powerline-Netzwerk kann man, wie eingangs erwähnt, ganz einfach aufbauen. Den Adapter in eine Steckdose
stecken, Netzwerkkabel mit dem Adapter und Computer oder Notebook verbinden,
die mitgelieferte Software auf den PC installieren - und fertig.
Wer möchte kann auch den Firmen-Drucker anschließen und so für
alle Mitarbeiter zugänglich machen. Das Netzwerk lässt sich dann an jeder x-beliebigen Steckdose des gleichen
Stromkreises (also der gleichen Phase, notfalls probieren) wieder abgreifen. Einfach den zweiten Adapter in die
Steckdose stecken und PC und Adapter verbinden.
Anschluss mit mehreren PCs
Soll dagegen eine ganze Reihe PCs untereinander vernetzt werden, dies ist meist in einem Großraumbüro der Fall,
muss natürlich nicht jeder PC einen Adapter haben. Hier reicht ein Powerline-Adapter, wenn man daran einen
Switch (Netzwerkverteiler) anschließt, für alle PCs völlig aus. Alle PCs werden dann per
Netzwerkkabel mit dem Switch verbunden und teilen sich einen Netzwerkadapter.
Anschluss des Internets
Soll das Netzwerk ans Internet angeschlossen werden, stellt man einfach die Verbindung zum Router oder Modem her, für einen ISDN-Anschluss braucht man dann natürlich einen
ISDN-Router. Der Router wird jetzt mit dem Netzwerkkabel an den
Adapter angeschlossen und dieser in die Steckdose gesteckt.
Überwachung des Firmengeländes
Auch dies ist mit Powerline möglich. Es werden im Handel bereits Adapter angeboten, die Videosignale flüssig und in
TV-Auflösung übertragen können. Mit der Einführung des Home-Plug-AV-Standards ist es möglich, neben der
Videoübertragung das Netz gleichzeitig zur Datenübertragung zu nutzen.
Hier wird lediglich ein zusätzlicher Adapter benötigt, der das Aufnehmen von
Videokabeln ermöglicht und zugleich die Daten komprimieren
und dekomprimieren kann.
Reichweite und Übertragungsgeschwindigkeit
Die Reichweite dieser Netzwerke hat natürlich, wie auch ein WLAN-Netzwerk, seine Grenzen. Nur sind diese Grenzen
hier nicht von dicken Wänden oder gar elektrischen Geräten abhängig. Bei dieser Netzwerktechnik ist die Reichweite
und Übertragungsgeschwindigkeit eher vom Alter der Leitung und der Entfernung der Standort abhängig. Je neuer
die elektrischen Leitungen sind, umso höher die Reichweite und die Übertragungsqualität. In älteren Gebäuden mit
einem alten Stromnetz kann die Maximalentfernung entsprechend kürzer ausfallen. Die maximale Entfernung zwischen
zwei Adaptern sollte je nach eingesetztem Standard (HomePlug, HomePlug AV etc.) nicht mehr als 200 bis 300 Meter
betragen.
Die Übertragungsgeschwindigkeit wird bei vielen Herstellern mit bis zu 85 Mbit/s angegeben, neuere Entwicklungen
bieten auch schon 200 MBit/s. Der erreichbare Wert liegt aber meist etwas darunter, denn hier spielen Faktoren wie
die Entfernung und das Alter der Kabel eine wesentliche Rolle.
Auch Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz wirken sich
äußerst negativ auf die Übertragung aus. Die besten Voraussetzungen hat man allerdings, wenn man den
Powerline-Adapter direkt in eine Wanddose steckt.
Kompatibilität zum Betriebssystem
Ein wesentliches Kaufkriterium ist die Kompatibilität zum verwendeten Betriebssystem. Alle Powerline-Adapter,
die über eine Ethernet-Schnittstelle verfügen, können unter allen TCP/IP-fähigen Betriebssystemen verwendet werden.
Für Adapter mit USB-Schnittstelle liegen spezielle Treiber für Windows 98/ME/2000/XP und Linux bei, so dass diese
nur auf den genannten Betriebssystemen eingesetzt werden können. Die optionale Konfigurationssoftware zur
Passwortvergabe der Adapter gibt es auch für die Betriebssysteme Windows 98/ME/2000/XP, sowie für Linux und
Mac OS-X.
Was sie schon immer wissen wollten
Frage:
Muss ich Veränderungen an meinem Stromnetz vornehmen? Oder komme ich mit 230 V in Berührung?
Antwort:
Nein. Sie müssen keine Veränderungen an Ihrer vorhandenen Stromleitung vornehmen. Sie kommen auch nicht
mit 230 V in Kontakt.
Frage:
Wie sicher sind meine Daten vor Missbrauch anderer? Und können sie in irgendeiner Weise abgehört werden?
Antwort:
Es wird unbedingt die Verwendung der geräteinternen Verschlüsselung empfohlen. Sie wird durch die Eingabe eines
vom Auslieferungszustand abweichenden Passwortes aktiviert.
Frage:
Können Geräte wie Mikrowelle, Lampen oder Kaffeemaschinen das Powerline-Netzwerk stören oder beeinflussen?
Antwort:
Alle Geräte, welche in der EU verkauft werden, müssen das CE-Zeichen tragen. Damit ist sichergestellt, dass die
Geräte sich gegenseitig nicht beeinflussen, somit stellen auch Mikrowellen oder dergleichen keine Behinderung dar.
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