Das Osteotom - ein Dentalinstrument in der Implantologie
Osteotomie ist in der Humanmedizin ein chirurgisches Operationsverfahren, bei dem Knochen durchtrennt werden. Das Osteotom wird als
Dental-Instrument im Bereich der Implantologie als Teilbereich der Zahnheilkunde verwendet, wenn es darum geht, Implantate als künstliche Zahnwurzeln in den Kiefer zu setzen, nachdem man die Löcher im Kieferknochen entsprechend geformt hat.
Einsatzgebiete
Zahnärzte können Implantate einsetzen, weshalb man das Osteotom zum
Dentalbedarf vieler Zahnarztpraxen und Zahnkliniken gehört. Der Einsatz erfolgt auch in der
Kieferchirurgie, wenn es um die Vorbereitung des Ziehens von Weisheitszähnen geht oder Kochenumlagerungen in der Kieferosteotomie aus anatomischen Gründen erfolgen sollen.
Ein Beispiel für die Anwendung
Im Seitenbereich des Oberkiefers ist der Knochen für ein Implantat häufig wegen der großen luftgefüllten Kieferhöhle nicht hoch genug, weshalb ein Implantat nicht halten würde. Vom Mund aus kann man mit dem Osteotom auf den Kieferhöhlenboden zugreifen, die Schleimhaut vorsichtig anheben und mit dem Osteotom einen Hohlraum schaffen, der mit Knochenmaterial zusätzlich aufgefüllt wird.
Aufbau und Form
Das Osteotom besitzt einen zylindrischen Griff aus Metall, der am hinteren Ende durch einen Querholm verstärkt sein kann, wenn mit einem hohen manuellen Kraftaufwand zu rechnen ist. Die Spitze läuft leicht konisch zu, endet in einer runden, stumpfen Platte und ist entweder gerade oder leicht abgewinkelt mit dem Griff verbunden, wobei die abgewinkelten Modelle besser für die hinteren Backenzahnbereiche geeignet sind. An der Spitze sind Abstandsmarkierungen angebracht, anhand derer man sehen kann, wie tief das Loch ist. Durch moderate Hammerschläge wird das Knochenmaterial nach unten und seitwärts verdrängt und in der Umgebung verdichtet.
Das Material
Das Osteotom besteht aus Metall, meist aus chirurgischem Edelstahl. Das Metall rostet nicht, ist sterilisierbar und damit für eine Wiederverwendung bestimmt.
Die Größe
Das Osteotom besitzt Durchmesser der Spitze ab zwei Millimeter, wobei der Durchmesser in der Regel geringer ist als der des Implantates. Die Gesamtlänge des Instrumentes reicht von rund 13 bis 24 cm.