Mit der Objektträgerflasche Proben dauerhaft vorbereiten
Objektträgerflaschen, auch Flaskette genannt, werden meist mit Gammastrahlung steril gemacht und in der
Mikroskopie für die Mikrobiologie, Histologie oder Pathologie genutzt. Sie ähneln vier Objektträgern, die zu einem Viereck verbunden wurden, wobei an einer Seite ein Drehverschluss und an der anderen Seite eine quadratische transparente Platte befestigt ist. Einige Modelle werden mit einem Deckel für einen aufschiebbaren Objektträger genutzt, wobei die
Objektträger dann die Deckgläser sind. Diese Variante wird auch „Slide Flask“ genannt.
Die Anwendungsbereiche
Objektträgerflaschen werden in folgenden Bereichen sehr oft benutzt:
- zur (molekularen) Karyotypisierung – hierunter versteht man, die lichtmikroskopische Darstellung des Chromosomensatzes einer Zelle, der die Erbinformationen oder den Bauplan für die Zellen besitzt;
- zur Single-Cell Autoradiographie, wobei hier eine unmittelbare Untersuchung des Eiweiß- und RNS-Stoffwechsels während der Mitose als Methodik gemeint ist;
- zur Single-Cell Immunfluoreszenz, einer biochemischen bzw. medizinischen Analysmethode, mit der Antigene mittels Antikörpern, an denen Fluorchrom hängt, sichtbar gemacht werden oder
- zur Zellkultivierung direkt auf dem Objektträger, da die Zellkulturen in Zusammenhang mit Nährmedien gezüchtet werden.
Wichtige Eigenschaften
Zur Vermeidung biologischer Gefahren werden die oft aus Kunststoff bestehenden Objektträgerflaschen sehr oft ultraschallverschweißt und auf Dichtigkeit sogar einzeln geprüft. Unterschiede gibt es in der Kulturfläche, die in der Regel so um die neun bis zehn Kubikzentimeter liegt. Objektträgerflaschen mit Deckgläsern können für wiederholte Versuche an Präparaten auch sterilisiert und gereinigt werden. Je nach Verschleiß benötigt man kleinere oder größere Verpackungseinheiten. In der Regel sind größere Verpackungen dazu geeignet Porto zu sparen, benötigen dafür aber im Gegenzug auch kostenträchtigen Lagerraum.
Die Materialien
Die
Flaschen bestehen als verbrauchbares Labormaterial entweder aus Glas oder aus einem glasähnlichen Kunststoff, Polystyrol, auch „PS“ abgekürzt. Diese Materialien werden wegen des niedrigen Brechungsindexes in der Mikroskopie bevorzugt. Man muss sich allerdings darüber bewusst sein, dass Glas beim Anstoßen zerbrechen kann, was bei brisantem Inhalt vermieden werden muss. Da greift man meist auf „PS“ zurück.