Normzylinder - Pneumatikzylinder nach Norm
Die Normzylinder sind Standard-, Kompakt-, Rund- oder Hochleistungszylinder für
pneumatische Anlagen. Die entsprechenden Normen regeln diverse Maße und Beständigkeiten der Zylinder.
Normzylinder im Überblick
Normzylinder ist die Bezeichnung für alle
Pneumatikzylinder, die einer oder mehrerer Normen entsprechen. In diesen Vorgaben sind verschiedene Maße, Beständigkeiten und Leistungsanforderungen geregelt. Die Pneumatikzylinder entsprechen meist folgenden Normen:
- DIN ISO 6432,
- DIN ISO 15552 und
- DIN ISO 21287
Diese Zylinder sind in einfacher oder doppelter Wirkungsweise erhältlich. Die
Kolben der einfachwirkenden Zylinder werden mit einer Druckluftzufuhr bewegt. Der Rückhub ist durch eine mechanische Feder und ein Auslassventil steuerbar. Eine Kraftübertragung erfolgt nur im Vorhub. Die doppeltwirkenden Zylinder sind mit einer doppelten Druckluftzufuhr ausgestattet. Sie übertragen die Kraft hubunabhängig, verbrauchen jedoch mehr Druckluft.
Die Normzylinder sind nach folgenden Eigenschaften genormt und untereinander vergleichbar:
- Kolbendurchmesser und Form der Kolbenstange,
- Hub und zulässige Hubabweichung,
- Betriebsdruck und Wirkungsweise,
- Beständigkeit gegen tiefe und hohe Temperaturen,
- Eignung für Druckluftqualitäten und
- Material.
Mit einem genormten Zylinder ist der Austausch innerhalb der verschiedenen Herstellersysteme möglich. Diese Pneumatikzylinder können leichter in eine Anlage eingeplant werden, als es mit ungenormten Zylindern möglich ist.
Hub und Kolbendurchmesser?
Als Hub wird der Weg bezeichnet, den die Kolbenstange im Zylinderrohr während des Betriebs zurücklegt. Dieses Maß ist für den Einsatz in der pneumatischen Anlage bedeutend. An der Kolbenstange wird ein Gelenk oder Lager befestigt. Es dient der Kraftübertragung des Zylinders innerhalb der Anlage. Der Kolbendurchmesser entscheidet über die möglichen Befestigungselemente. Er entscheidet über die benötigte Größe der
Kolbenstangenmutter. Dieses Bauteil ist bei einigen Normzylindern enthalten oder ist separat erhältlich. Die Mutter hält die Befestigungselemente an der Kolbenstange. Der Kolbenstangendurchmesser ist gemäß der DIN ISO 3320 genormt. Er beträgt zwischen vier und 360 Millimetern. Die entsprechenden Zylinderbohrungen sind ebenfalls in dieser Norm geregelt. Sie bewegen sich zwischen acht und 400 Millimetern mit einem R10 Gewinde.