Der Klauenschlüssel – ein abgewinkelter Maulschlüssel
Quasi als Verwandter des
Maulschlüssels gehört auch der Klauenschlüssel zum Schraubwerkzeug in der Ausgestaltung der Schraubenschlüssel. Während
Schraubendreher von oben auf das Verbindungselement gesteckt werden, greifen Schraubenschlüssel um den Kopf von außen herum zu. Der Klauenschlüssel ist ein am Werkzeugkopf um 90 Grad zur Werkzeuglängsachse abgewinkelter Maulschlüssel und damit für das Arbeiten unter sehr beengten Platzverhältnissen prädestiniert.
Zur Verwendung des Klauenschlüssels
Der Klauenschlüssel wird überwiegend in der Industrie für Arbeiten an Maschinen und Apparaten eingesetzt. Optimiert ist der Klauenschlüssel für das Lösen von Spurstangen mit Gewindehülsen oder um Zündschlösser an Fahrzeugen auszubauen bzw. den Thermo-Switch am Kühler zu tauschen. Aufgrund seiner Form ist der Klauenschlüssel wegen der parallelen Greifflächen zur Verwendung an Vier-, Sechs- oder Mehrkantschrauben bzw.
Muttern optimal. Von der Kraftübertragung her ist es oftmals besser, man nutzt einen Klauenschlüssel, an dessen Ende man einen Drehstift durchschieben kann. Die Einschublöcher für den Drehstift am Griffende des Klauenschlüssels sind um 90 Grad versetzt vorzufinden. Der Drehstift ist meist nicht im Lieferumfang enthalten.
Die Schlüsselweite und Länge
Der Kopf des Klauenschlüssels sieht oft aus wie der eines Maulschlüssels. Er besitzt damit zwei Gabelenden, die in bestimmtem Abstand parallel verlaufen. Den Abstand bezeichnet man als Schlüsselweite. Bei einigen Modellen gibt es zum Maul auch ein mit zwei Schrauben zu befestigendes Gegenstück, sodass man aus dem Klauenschlüssel auch einen
Ringschlüssel machen kann. Die Längenangabe bezieht sich auf das komplette Werkzeug inklusive Kopf und Griffende. Die Bemaßung erfolgt metrisch.
Das Material – funkenfrei und nicht funkenfrei
Auch die Klauenschlüssel werden aus speziellem Werkzeugstahl gefertigt. Ziemlich oft findet man Vanadium-Stahl. Die Oberfläche der Schlüssel kann zudem verchromt sein, was sie schlagfest macht und besser vor Korrosion schützt. Den Klauenschlüssel gibt es alternativ zur Verwendung in explosionsgefährdeten Umgebungen zudem in der Ausführung „funkenfrei“. In diesem Fall besteht das Material aus einem Nicht-Eisen-Metall wie Aluminium-Bronze. Das Werkzeug sieht dann leicht messingfarben aus.