Härtevergleichsplatten nach Vickers
Härtevergleichsplatten sind in ihren Eigenschaften je nach dem angewendeten Prüfverfahren angepasst. So sind sie beispielsweise für das Prüfverfahren nach
Rockwell, nach
Brinell oder nach
Vickers geeignet. Die Härtevergleichsplatten nach Vickers eignen sich für die Überprüfung der Härteprüfmaschinen, die nach dem Vickersprinzip arbeiten. Sie bestimmen die Härtewerte von sehr weichen bis sehr harten Werkstoffen und dünnen Materialschichten. Die regelmäßige Überprüfung der
Härtevergleichsplatten ist dringend empfehlenswert.
Das Vickersverfahren nach DIN 50133
Die Härteprüfung nach Vickers (HV) wird bevorzugt für harte Werkstoffe eingesetzt. Sie erfolgt mit einer Diamantpyramide, die unter einer definierten Prüflast in die Oberfläche des Prüfkörpers gedrückt wird. Die Vickersmethode kann auch in der Mikrohärteprüfung eingesetzt werden. Dies geschieht unter deutlich reduzierter Prüfkraft. Beim Prüfverfahren nach Vickers wird die Diagonale des Härteeindruckes bestimmt, durch den die Eindruckoberfläche berechenbar wird. Diese Messvariante erzeugt genauere Werte, als die direkte Vermessung des Eindruckes. Die eingedrückten Diagonalen der Pyramide sind jedoch nicht immer gleich, da sie direkt von der Beschaffenheit des Prüfstückes abhängig sind. Als Messgröße gilt daher der Mittelwert der eingedrückten Diagonalen. Der Härtewert nach Vickers hat keine Dimension und ist für die meisten metallischen Werkstoffe einsetzbar. Für sehr harte Werkstücke eignet sich dieses Verfahren jedoch nur bedingt, da es in diesem Fall extrem kleine Eindrücke erzeugt.
Die Härtevergleichsplatte zur Geräteprüfung
Die Härtevergleichsplatten für das Vickersverfahren sind in verschiedenen
- Härtewerten,
- Laststufen und
- Eignungen für Prüfverfahren
erhältlich. Diese Auswahlmöglichkeiten bieten Härtevergleichsplatten für jede Prüfeinstellung der Maschine und sollten unbedingt auch nur für die jeweiligen Verfahren verwendet werden. Mit der Härtevergleichsplatte nach Vickers können die Härtemessabweichungen der Prüfmaschine nachgewiesen werden. Sie findet im Bereich der Messunsicherheit eine wichtige Rolle, da sie die Gesamtfunktion der Prüfmaschine widerspiegelt. Sie wird daher neben der direkten Prüfung des Eindringkörpers und der Prüfkraft verwendet. Die entsprechenden Nomen sind in der DIN EN ISO 6507-1, -2 und -3 zu finden.
Härtevergleichsplatten mit DKD-Kalibrierschein
Der DKD-Kalibrierschein ist in einigen professionellen Bereichen zwingend vorgeschrieben, so bei hoher Wertlegung auf die Produkthaftung und für Sachverständige. Der Kalibrierschein des Deutschen Kalibrierdienstes (DKD) ist international anerkannt und enthält verbindliche Angaben.