Grüner Veltliner: Österreichs Weißwein Nr. 1
Der Grüne Veltliner zählt zu den sehr alten Weinreben, deren Ursprung nicht vollständig geklärt werden kann. Es ist anzunehmen, dass diese Weißweinsorte bereits zur Römerzeit angebaut wurde. Urkundlich erwähnt wurde der
Wein allerdings erst im 18. Jahrhundert. Viele Indizien sprechen dafür, dass die Traminerrebe eine der Elternsorten ist. In Deutschland wird der Weißwein ganz allgemein als Veltliner bezeichnet, doch es gibt noch weitere Sortennamen für diesen Wein. An der Nahe wird der Veltliner als Dreimänner bezeichnet und in Österreich ist er neben der Bezeichnung Grüner Veltliner auch als Weißgipfler oder Manhardsrebe bekannt. Weniger gebräuchlich sind die Begriffe Mouhardsrebe und Grüner Muskateller.
Anbaugebiete
Der Grüne Veltliner ist eine der bekanntesteen österreichischen
Rebsorten. Österreich bestockt ca. 20.000 ha mit diesem Wein. Das sind 37 % der Gesamtrebfläche, was den Grünen Veltliner zur Hauptrebsorte des Landes macht. Der Weißwein wird aber auch in Ungarn, der Slowakei, in Tschechien, in Mähren und in Kroatien erfolgreich kultiviert. Die spät reifende Traube stellt keine großen Ansprüche an den Boden. Mittelkräftige Böden sagen ihr am meisten zu. Besonders gute Qualitäten liefert die Rebsorte auf Löß- und Verwitterungsböden. Absolute Veltlinerregionen sind die österreichischen Weinbaugebiete Weinviertel, Traisental, Kamptal, Wachau, Kremstal und das Donauland.
Charakteristik des Weins
Die geschmackliche Bandbreite des Weißweins reicht vom leichten Schoppen bis hin zu körperreichen Qualitätsweinen. Die typischen Charaktereigenschaften eines Grünen Veltliners sind Spritzigkeit und Würzigkeit. Außerdem besticht er mit einer pfeffrigen Note und fruchtigen Säure. Der Weißwein sollte idealerweise jung getrunken werden. Allerdings gibt es auch Ausnahmen: Grüne Veltliner aus sonnigen Jahren können gut altern und sind auch nach 10 oder 20 Jahren ein Genuss für die Sinne. Grüner Veltliner passt besonders gut zu Geflügelgerichten, Nudeln, Fisch und Kalbsschnitzel. Er kann aber auch zu kalten Vorspeisen, Gemüseterrinen oder leichten Innereien gereicht werden. Der Wein ist ideal zum Verschenken, beispielsweise in einem passenden
Präsentkorb.