Deckfarben - Malfarben für den Schulunterricht
Deckfarben kennen die meisten Menschen aus ihrer Schulzeit. Die bunten Farbkästen haben schon Generationen von Schülerinnen und Schülern begleitet. Sie sind die beliebtesten Malfarben im Kunstunterricht.
Unter Deckfarben versteht man wasserlösliche, satt deckende
Farben, die aus Pigmenten, Bindemitteln und Füllstoffen bestehen. Im Gegensatz zu den Aquarellfarben enthalten sie einen geringen Weißanteil, wodurch sie weniger lasierend (durchscheinend) sind und über eine höhere Deckkraft verfügen.
Malfertige und feste Deckfarben
Feste Deckfarben oder Tablettendeckfarben
Am bekanntesten sind die Deckfarben in fester Form, die auch als Tablettendeckfarben bezeichnet werden. Sie sind in Näpfen gepresst und kommen meistens als praktische Deckfarben-Kästen in den Handel. Diese festen Deckfarben gibt es in unterschiedlichen Qualitäten. Besonders hochwertige Produkte enthalten einen höheren Pigmentanteil, wodurch die Farben besonders deckend und brillant sind.
Zum Malen wird ein
Pinsel in Wasser eingetaucht und über die feste Farbe in den Näpfchen gerieben. Dadurch löst sich die Farbe und kann gemischt und vermalt werden. Je nach verwendeter Wassermenge können die Farben mehr oder weniger stark deckend aufgetragen werden.
Im Handel sind feste Deckfarben als Kästen mit zwölf oder 24 Farbtönen lieferbar. Die großen Kästen enthalten neben den Primärfarben und einigen Erdtönen wie zum Beispiel Ocker auch die Metallicfarben Silber und Gold. In den Farbkästen sind in der Regel außerdem eine kleine Tube Deckweiß zum Aufhellen der Farben und ein Pinsel enthalten. Im Deckel der Farbkästen befinden sich mehrere Mischmulden, in welchen die Farben gemischt werden können. Die Farbnäpfchen in den Kästen sind herausnehmbar.
Die festen Deckfarben können auch als einzelne Näpfe bezogen werden, um das Farbsortiment eines Deckfarben-Kastens vollständig zu halten.
Malfertige Deckfarben
Malfertige Deckfarben werden nicht in Näpfchen gepresst und getrocknet. Ihre Konsistenz ist dickflüssig, aber tropffest. Sie werden in kleinen Kunststoffbehältern mit Schraubdeckel angeboten. Sie können ohne das Anlösen mit Wasser sofort vermalt werden, wodurch ein sehr pastoser, stark deckender Farbauftrag entsteht. In der Praxis werden auch die malfertigen Deckfarben jedoch meistens mit Wasser verdünnt, da sie dann immer noch über eine ausreichende Deckkraft verfügen und die Farben ergiebiger sind. Die einzelnen Farbtöne sind untereinander mischbar.
Malfertige Deckfarben können einzeln oder als Set mit sechs oder mehr Farbtönen bezogen werden.
Hinweise für das Malen mit Deckfarben
- Am häufigsten werden Deckfarben im Schulunterricht und für das Malen mit Kindern eingesetzt. Im Gegensatz zu einigen Künstlerfarben sind Deckfarben ungiftig. Die Deckfarben-Kästen enthalten die wichtigsten Farbtöne, so dass Kinder und Jugendliche mit ihnen die Eigenschaften und das Mischverhalten von Farben erfahren können. Manche Kunstlehrer raten von der Verwendung von Deckweiß ab, da die Kinder erleben sollen, wie sich die Helligkeit der Farben durch die Zugabe von Wasser verändern lässt. Deckweiß hellt die Farben zwar auf, jedoch wird dadurch der ursprüngliche Farbton stark verändert, er geht ins Pastell über. So wird aus Rot beispielsweise Rosa und kein helles Rot.
- Die festen Deckfarben sind besonders für die jüngeren Kinder zu bevorzugen. Sie können nicht verschmiert und verkleckert werden.
- Wasserlöslich
- Da alle Deckfarben auch in getrocknetem Zustand wasserlöslich sind, kann Farbe auf Händen, Kleidung oder auf Arbeitsflächen mühelos mit Wasser entfernt werden. Auch die Pinsel lassen sich einfach mit Wasser reinigen.
- Als Malgrund wird für das Arbeiten mit Deckfarben bevorzugt Papier verwendet. Ein Malblock, wie er für den Schulbedarf angeboten wird, ist dazu beispielsweise sehr gut geeignet.
- Mit den malfertigen Deckfarben lassen sich auch andere Materialien wie Karton, Holz, Stein oder Gips bemalen, wobei hier zu beachten ist, dass sich die Farben in getrocknetem Zustand bei Berührung mit feuchten Händen leicht ablösen können. Dies kann durch eine Versiegelung mit Acryllack verhindert werden.
- Deckfarben finden auch jenseits des Schulunterrichts vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Sie werden von Künstlern und Hobby-Malern ebenfalls gerne verwendet.
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