Beatmungsbeutel – für eine manuelle Beatmung durch geschultes Personal
Sauerstoff ist für uns lebensnotwendig. Daher muss eine Person, die bewusstlos ist und nicht mehr atmet, mit Sauerstoff versorgt und eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt werden. Dazu wird sie auf den Rücken gelegt, eventuelle Fremdkörper aus dem Mund entnommen und der Oberkörper der Person komplett befreit. Führen Sie 30 Mal eine Herzdruckmassage durch. Wie diese funktioniert, finden Sie unter dem Stichwort
Erste Hilfe.
Herzdruckmassage mit anschließender Beatmung
Nach der Herzdruckmassage beatmen Sie die Person zwei Mal – entweder von Mund zu Mund oder von Mund zu Nase, Kopf der Person dabei leicht nach hinten überstrecken. Sie können wenn vorhanden auch eine
Beatmungshilfe wie eine
Beatmungsfolie verwenden. Sie reduziert bei Ersthelfern die Hemmschwelle und verringert das Infektionsrisiko durch eine hygienische Atemspende. Beginnen Sie nach der zweiten Atemspende sofort mit den nächsten 30 Herzdruckmassagen.
Beatmungsbeutel – nur für geschultes Personal
Professionelle Helfer wie Rettungsdienst oder Ärzte verwenden
Beatmungsbeutel. Da es bei unsachgemäßer Verwendung zu Problemen kommen kann, dürfen Beatmungsbeutel nur von geschultem Personal benutzt werden. Die Gebrauchsanweisung ist in jedem Fall zu beachten.
Eine manuelle Beatmung durch einen Beatmungsbeutel kann auch erfolgen, wenn der Patient Anzeichen wie eine zu geringe Atemfrequenz oder abgeschwächte Atemgeräusche aufweist und dies lebensbedrohlich sein könnte. Ein Beatmungsbeutel ist nicht für eine Langzeitbeatmung geeignet.
Beatmungsdruck nicht höher als 60 mbar
Legen Sie die Maske des Beatmungsbeutels mit Daumen und Zeigefinger im so genannten C-Griff auf das Gesicht des Patienten. Drücken Sie Maske fest an, achten Sie aber darauf, dass es nicht bei zu hohem Druck zu Verletzungen kommt. Mit den übrigen Fingern ziehen Sie den Unterkiefer nach oben und überstrecken dabei leicht den Kopf der Person. Beginnen Sie nun mit der manuellen Atmung. Achten Sie auf einem dem Patienten angepassten Beatmungsdruck. Es gibt Modelle, auf denen Piktogramm für Kinder und Erwachsene aufgedruckt sind. So beatmen Sie den Patient immer mit dem passenden Druck. Der Beatmungsdruck sollte nicht höher als 60 mbar sein, denn sonst kann es zu Komplikationen (Magenüberblähung) kommen. Einige Beatmungsbeutel verfügen deshalb über eine Drucklimitierung.
Die meisten Beatmungsbeutel können mehrfach verwendet werden und sind in unterschiedlichen Größen erhältlich. Um Infektionen zu vermeiden, ist unbedingt auf Hygiene zu achten. Deshalb sind diese aus als
Ambubeutel bekannten Beatmungshilfen sterilisier- und desinfizierbar. Daneben gibt es aber auch Beatmungsbeutel für die einmalige Verwendung am Patienten. Sie müssen nach Gebrauch entsorgt werden.
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