Handhobel für traditionelles Tischler- und Schreinerhandwerk
Der Aufbau eines Handhobels hat sich über die Jahrhunderte kaum verändert. Das Haupteinsatzgebiet ist das Glätten, Begradigen oder Reduzieren eines Holzes bzw. einer hölzernen Oberfläche. Der Hobelkasten wird meist aus hochwertigem Rotbuchenholz fabriziert, während die flache Sohle aus robusterer Weißbuche oder Pockholz gefertigt ist. Manche Modelle besitzen auch einen metallenen oder mit Kunststoff verkleideten Körper. Im Hobelkasten befindet sich das Spanloch, in dem das Hobeleisen angebracht ist. Beim Hobelvorgang wandern dann die Holzspäne direkt durch das Hobelmaul und treten über das Spanloch aus.
Handhobel für verschiedene Zwecke
Abrichten, Graten, Nuten und das Formen von Oberflächen ist heutzutage Maschinenarbeit. Doch wer traditionelles Handwerk bevorzugt, dem steht für alle Hobelarbeiten auch das passende Handwerkzeug zur Verfügung.
Flächenhobel
Für die erste Bearbeitung von rauem Holz eignet sich der
Schlichthobel. Mit seinem Einfachhobeleisen lassen sich neben rauen Oberflächen auch Kanten ebnen oder bestoßen. Den Raubankhobel wird oft nach dem Schlichthobel eingesetzt, um Flächen weiter zu glätten und geradlinige Kanten und Fugen herauszustellen. Möchte man besonders dicke Späne abhobeln, sollte zu einem Schropp- oder
Schrupphobel gegriffen werden. Die abgerundete Schneide ermöglicht die Bearbeitung von starken Unebenheiten im Holz. Der
Doppelhobel mit seiner doppelten Klinge ist eine verkürzte Raubank und dient vor allem dem Nachhobeln und Glätten von grob vorgearbeiteten Flächen. Die letzten Feinarbeiten werden üblicherweise mit einem Putzhobel verrichtet. Seine verkürzte Form erlaubt das Glätten und Putzen in leichten Vertiefungen.
Formhobel
Durch die Bündigkeit des Eisens kann der Simshobel in beide Richtungen geführt werden. Daher ist dieses Werkzeug besonders gut geeignet um Profilkanten scharfkantig auszuputzen und Falze auszuhobeln. Für das Fertigen von Gratverbindungen sind zwei Hobel erforderlich. Während der Grathobel die erforderlichen Gratfedern anhobelt, bringt der Grundhobel mit seinem Hakeneisen die Gratnut in die richtige Tiefe. Zum Ausheben einer Nut wird ein Nuthobel benötigt. Er ist mit unterschiedlich breiten Hobeleisen ausgestattet, deren Breite und Tiefe nach Belieben justiert werden können. Soll die Nut erweitert werden, empfiehlt sich die Verwendung eines Wangenhobels. Geschweifte Flächen oder Kanten lassen sich hervorragend mit Hilfe eines Schiffshobels bearbeiten, denn die verstellbare Sohle ermöglicht ein schnelles Anpassen an das jeweilige Werkstück.