Zeolith - Der Alleskönner in Sachen Wasser und Teichbau
Zeolith bezeichnet eine Stoffgruppe mit vielen Anwendungsmöglichkeiten. Die Stoffe dieser Stoffgruppe zeichnen sich dadurch aus, dass es ihnen möglich ist ihre freien Kationen ohne weiteres Zutun gegen andere auszutauschen. Außerdem besitzt Zeolith eine besondere Struktur, die es ihm erlaubt, Wassermoleküle einzulagern. Zeolith dient der Wasserenthärtung und besitzt eine Katalysatorwirkung, weshalb es neben
Teichklärern,
Teichfiltern und
Druckfiltern beispielsweise zur Teichpflege eingesetzt wird.
Verwendung von Zeolith
Zur Wasserenthärtung
Die Härte von Wasser richtet sich nach dessen Verunreinigungen in Form von Erdalkalimetallen wie Calcium- und Magnesiumionen. In Folge des freien Kationenaustauschs von Zeolith werden dem Wasser diese Ionen entzogen und durch Natriumionen ersetzt. Dieser Austausch macht das Wasser deutlich weicher. Zeolith eignet sich somit nicht nur als Wasserenthärter in Waschmitteln, sondern auch, um die Wasserhärte von Teichen zu beeinflussen.
Als Trocknungsmittel
Aufgrund seiner chemischen Beschaffenheit ist Zeolith im Stande, Wassermoleküle zu absorbieren. Diese Eigenschaft macht Zeolith zu einem sehr wirkungsvollen Trockenmittel, welches vorrangig eingesetzt wird, um Maschinen vor etwaiger Korrosion und Wasserdampf zu schützen.
Als Katalysator
Als heterogener Katalysator eignet sich Zeolith besonders gut zum Cracken langer Kohlenstoffketten in kürzere Ketten. Dies ist eine der wichtigsten industriell genutzten chemischen Reaktionen, da sie einen großen Anteil an der Herstellung von Benzin aus Erdöl hat.
Zeolith zur Vakuumerzeugung
In Sorptionspumpen werden Zeolithe eingesetzt, um durch Physisorption und einem ausreichenden Vorvakuum ein Ultrahochvakuum von 10^-10 mbar Druck zu erzeugen.
Zur Dekontamination von Wasser
Da Zeolith in der Lage ist, Schwermetalle zu binden, eignet es sich sehr gut, um Wasser zu dekontaminieren. Auch radioaktive Verunreinigungen können auf diese Weise herausgefiltert werden. So nutzte man nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima unter anderem Zeolith, um Caesium und Strontium aus dem Meerwasser herauszufiltern.
Wie kann Zeolith im Teichbau helfen?
Eine der größten Bedrohungen für Fische - ob nun im Aquarium oder Teich (Teichbau) - ist die Ammoniumkonzentration des Wassers. Ammonium ist ein sehr starkes Stoffwechselgift und hat schon in relativ geringen Dosen einen schädlichen Einfluss auf die Tiere. Die Zugabe von hochwertigem Zeolith führt nicht nur dazu, dass die Ammoniumkonzentration abnimmt, auch andere Schadstoffe werden unschädlich gemacht, wodurch sogar in Wasserbecken ohne jegliche Zirkulation dank Zeolith eine gesunde Umwelt für Fische geschaffen werden kann. Die empfohlene Menge Zeolith beträgt ca. 300 Gramm pro 100 l Wasser.