Die Zündleitung und ihre Funktion
Für die Übertragung der elektrischen Energie von der
Zündspule über einen gegebenenfalls vorhandenen
Zündverteiler zu den Zündkerzen werden entsprechende Verbindungsleitungen benötigt. Um an den Zündkerzen einen Zündfunken überspringen zu lassen, braucht man außerdem eine sehr hohe elektrische Spannung.
Zündanlagen erreichen Spannungen von mehreren 10.000 Volt. Hier ist eine sichere Verbindung für die Übertragung dieser enorm hohen Spannungen besonders wichtig. Bereits kleine Beschädigungen in der Kabelisolierung können dazu führen, dass der Funke an der falschen Stelle überspringt und somit keine elektrische Energie mehr an der
Zündkerze ankommt. Was dies für Folgen hätte, braucht an dieser Stelle wohl kaum erwähnt zu werden. Zündaussetzer und ein unangenehmes sowie schädliches Motorruckeln wären die Folgen. Fällt die Zündung an einem oder mehreren Zylindern sogar komplett aus, kann dies zu Schäden am
Motor und am Fahrzeugkatalysator führen. Ein Austausch einer einzelnen Zündleitung kann dann erforderlich werden, wenn beispielsweise eine Zündleitung beschädigt wurde.
Bauformen bzw. Arten von Zündkabeln
Bestimmte Arten von Zündleitungen enthalten im Inneren einen Kupferleiter, wie dies bei anderen elektrischen Leitungen auch der Fall ist. Sie besitzen einen relativ geringen Innenwiderstand und werden gerne als Meterware eingesetzt, um Zündkabel selbst zu konfektionieren, also auf die gewünschte Länge zu kürzen und mit entsprechenden Steckverbindungen für den individuellen Einsatz zu versehen. Gegebenenfalls ist es hier erforderlich,
Zündkerzenstecker oder Verteilerstecker mit integrierten Widerständen zu verwenden. Diese dienen der Entstörung der Zündanlage. In anderen Arten von
Zündkabeln sind diese Widerstände bereits enthalten. Es handelt sich hier um Widerstands-Zündleitungen, die kein Kupfer als elektrischen Leiter besitzen, sondern leitfähige Materialien mit wesentlich höheren spezifischen Widerständen. Diese Leitungen werden jedoch bevorzugt dort eingesetzt, wo die Zündleitungen zu den einzelnen Zylindern zumindest annährend gleich lang sind, da unterschiedliche Kabellängen sich unmittelbar auf den Widerstand der entsprechenden Leitungen auswirken. Schließlich sollte an jeder Zündkerze auch die gleiche elektrische Energie ankommen.
Woran erkennt man defekte Zündleitungen?
- Häufig sind Beschädigungen der Zündkabel bereits durch eine gründliche Sichtprüfung erkennbar. Beschädigungen durch Marderfraß sowie sonstige mechanische und durch Hitze verursachte Schäden an den Leitungen oder deren Isolierungen machen es durchaus sinnvoll, nur einzelne Zündkabel auszuwechseln. Vor dem Berühren der Kabel sollte jedoch sicherheitshalber die Zündung ausgeschaltet werden. Ist die Isolierung beschädigt, drohen aufgrund der hohen Zündspannungen gefährliche Stromschläge.
- Zusätzlich zu einer Sichtprüfung kann auch eine Messung des Widerstandes durchgeführt werden. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn Zündleitungen mit einem Kupferleiter eingesetzt werden. Die Leitungen selbst besitzen nur einen äußerst geringen Widerstand. Gegebenenfalls muss noch der Widerstand der Zündkerzenstecker berücksichtigt werden.