Weihnachtsbäckerei für alle Sinne
Wer liebt nicht die beschauliche und behagliche Vorweihnachtszeit? Der Inbegriff dieser Zeit vor Weihnachten ist die Weihnachtsbäckerei. Schon dieses Wort vermittelt einen Vorgeschmack von Gewürzen und Zucker und erinnert an die gemütlichen Stunden in der Familie. Christstollen, Lebkuchen und Trüffel, Dominosteine, Zimtsterne, Spekulatius, Weihnachts-Plätzchen und Weihnachtstorte versüßen die dunkle Jahreszeit.
Mit langer Geschichte - Tradition zum Genießen
Bereits in vorchristlicher Zeit wurde vor großen Festen rituell gebacken. In der ägyptischen Hochkultur kannte man kleine, mit Honig gesüßte Gewürzkuchen. Auch die Römer aßen einen mit Honig bestrichenen und anschließend gebackenen Kuchen.
Lebkuchen waren schon früh Bestandteil der christlichen Fastenküche und wurden sowohl zu Weihnachten und auch zu Ostern zusammen mit starkem Bier serviert. Der heutzutage bekannte Pfefferkuchen wurde erstmals in Ulm im Jahre 1296 erwähnt.
Alt bewährte Rezepte
Lebkuchen ist sehr lange haltbar und kann ohne technische Hilfsmittel gelagert werden. Der Ursprung der heutigen Weihnachtsbäckerei liegt in den mittelalterlichen Klöstern, aus denen früheste, geschichtliche Belege von der Verwendung exotischer Gewürze wie Ingwer, Kardamom, Nelken und Zimt stammen.
Christstollen und Lebkuchen als ursprüngliches Weihnachtsgebäck künden noch von der einstigen Herkunft aus dem klösterlichen Leben. Die Anfänge der eigentlichen Weihnachtsbäckerei.
Christstollen, Spekulatius und Zimtsterne
Weihnachtsgebäck ist etwas Besonderes: Gebäck, das nach jahrhundertelanger Tradition nach alten, bewährten Rezepten hergestellt wird. Das zweitälteste, beurkundete Weihnachtsbackwerk im deutschen Sprachraum ist der Christstollen, der in traditioneller Form und Farbgebung an das in Windeln gewickelte Christuskind erinnern soll. Im 14. Jahrhundert waren Christstollen noch aus magerem Hefeteig hergestellt und auf das christliche Adventsfasten zugeschnitten. Der neuzeitliche Gaumen wird mit einem größeren Geschmackserlebnis erfreut.
Spekulatius ist lediglich im deutschsprachigen Raum ein typisch weihnachtliches Gebäck, das aus einem Mürbeteig hergestellt und zumeist mit Kardamom, Nelken und Zimt gewürzt sowie gern mit Mandelsplittern oder Mandelscheiben dekoriert wird. Im flämischen Sprachraum (Niederlande und Belgien), aber auch in Indonesien (als ehemals niederländischer Kolonie) gibt es Spekulatius als ganzjährige Leckerei.
Die typischen Motive erhalten diese charakteristischen Plätzchen durch spiegelbildliche (das lateinische „speculum“ bedeutet „der Spiegel“) Formen, die aus Holz oder Metall hergestellt sind.
Zimtsterne dürften ihren Ursprung in Schwaben haben. Ihre heutige Form haben sie erst mit der Verbreitung des Industriezuckers gefunden haben.
Dominosteine wurden 1936 in Dresden erfunden und gern als günstige Notpralinen für breite Käuferschichten angeboten. Trüffel und festliche Weihnachtstorte haben erstmals in jüngerer Vergangenheit die Vielfalt der Weihnachtsbäckerei bereichert.
Der Genuss für die Weihnachtstage
Im Moment des Genießens von Weihnachtsgebäcks kann man Abstand von der Hektik des Alltags gewinnen. Gemeinsam mit Kollegen oder Geschäftspartnern, Kunden und Besuchern ist Weihnachtsbesinnlichkeit zu spüren. Eine Auswahl der köstlichen Weihnachtsgebäcke darf im Advent in keinem Büro fehlen. Sehr praktisch für Weihnachtsteller ist Spekulatius, weil er keine schokoladigen oder fettigen Finger hinterlässt. Sein starker Duft verbreitet sich gern.
Weihnachtsplätzchen eignen sich aufgrund ihrer Größe sehr gut zum Anbieten.