Vakuummatratze: Unkomplizierter Transport traumatisierter Personen
Einsatzgebiet
Bei Knochenbrüchen oder schwer traumatisierten Patienten ist die Ruhigstellung des Körpers durch die richtigen
Transporthilfen das A und O in der Notfallmedizin. Um einen optimalen Transport in die Klinik sicherzustellen, wird vor allem geeignetes Schienenmaterial benötigt. Vakuummatratzen werden vorwiegend bei Personen verwendet, bei denen ein Wirbelsäulentrauma nicht ausgeschlossen werden kann. Außerdem kommt die Matratze bei Beckentraumata sowie bei Frakturen oder Verletzungen der Oberschenkel, Knie, Unterschenkel und Sprunggelenke zum Einsatz.
Aufbau und Eigenschaften
Vakuummatratzen bestehen aus einem Kunststoffsack und sind meist in den Farben Rot, Blau oder Gelb im Handel erhältlich. Im Inneren der Matratze befinden sich kleine Schaumstoffkügelchen, die sich sofort verdichten wenn Luft aus dem Ventil abgesaugt wird. Das Gegeneinanderpressen der Kügelchen bewirkt, dass die Vakuummatratze in ihrem vorübergehenden Zustand bestehen bleibt. Durch dieses einfache Prinzip kann die Matratze optimal an jede Körperform angepasst werden und Brüche oder andere Verletzungen lassen sich so schnellstmöglich stabilisieren. Ein weiterer Pluspunkt ist die Durchlässigkeit der Matratze für Röntgenstrahlen. So kann bei besonders kritischen Fällen die Röntgenuntersuchung sofort erfolgen und ein eventuell gefährliches Umbetten des Patienten somit vermieden werden.
Tipps zur Anwendung
Vor dem Einsatz im Notfalldienst muss die Vakuummatratze durch die Öffnung des Ventils ausreichend belüftet werden. Im Anschluss daran sollte eine grobe Vorformung der Matratze durchgeführt werden. Diese erste Grundform kann dann durch leichtes Absaugen der Luft fixiert werden. Nachdem die hilfebedürftige Person auf die Matratze gelegt worden ist, wird erneut Luft hineingelassen. Die Luftzufuhr ermöglicht die Formbarkeit der Vakuummatratze, welche nun perfekt an die Körperkonturen der verletzten Person angepasst werden kann. Der Patient ist nach der Modellierung stabil in die Matratze eingebettet und kann sicher in die Klinik transportiert werden. Da die Kunststoffhülle sehr empfindlich ist, sollte die Vakuummatratze vor scharfkantigen Gegenständen geschützt werden. Als notwendiges Zubehör eignet sich eine entsprechende
Vakuum-Handpumpe sowie ein passendes
Rettungstuch, damit der Patient beim Transport zusätzlich gewärmt wird.