Transfusionsgeräte als spezielle Hilfsmittel für Bluttransfusionen
Unter Transfusion wird häufig die Übertragung von Blut oder Blutbestandteilen, die aus dem Vollblut eines menschlichen Spenders gewonnen wurden, auf den Empfänger verstanden. Hier sind ganz spezielle Transfusionsgeräte im Einsatz, deren Einsatz sechs Stunden nicht überschreiten darf. Zudem sorgen 170- bis 230- oder 80/40 Mikron-Filter für die Vermeidung einer Übertragung losgelöster Partikel aus dem Septum der Infusionsflasche in den Blutkreislauf und folgenden Embolien. Das Transfusionsgerät wird zudem auch für
Infusionen genutzt.
Die Häufigkeit der Verwendung
Mittlerweile spielen die Infusions- und Transfusionstherapie eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Patienten sowie bei der
Diagnostik. Im stationären und ambulanten Bereich erlangt die Verabreichung von Lösungen und Flüssigkeiten, die nicht über den Magen-Darm-Trakt verabreicht werden sollen (Parenteralia) oder dort wo sie zu lange zur Wirkungsentfaltung benötigen, stets an Bedeutung. Für jeden Fall der Infusion benötigt man das passende Transfusionsgerät.
Ausführungen der Transfusionsgeräte
Transfusionsgeräte sind in Deutschland normiert. Als Beispiel sind Transfusionsgeräte nach DIN 58 360 – 1 für Druck- und Schwerlastinfusionen samt Ozontherapie geeignet, besitzen keine Belüftung und verfügen über einen Einstechdorn mit Stahlspitze, mit denen das Septum von Glas- und
Vakuum-Flaschen durchstochen werden kann. Hinzu kommt eine lange Tropfkammer sowie ein Luer-Lock-Anschluss. Das latexfreie Material, biegsamer Kunststoff oder Kautschuk, reduziert die Möglichkeit für Allergien erheblich. Für den Gebrauch in der Humanmedizin sind die Geräte natürlich einzeln steril verpackt.
Unterschiede in der Schwerkraft- und Druckinfusion
Neben den Standardinfusionen über einen aufgehängten Beutel, können mit speziellen Infusionsgeräten auch lichtempfindliche Medikamente oder zusätzliche Medikamente verabreicht werden. Für Druckinfusionen wird dabei entweder eine Manschette oder eine volumetrische Druckpumpe benutzt. Für diese Infusionen kann jede Art von druckbeständigem
Transfusionsbesteck eingesetzt werden. Für Schwerkraftinfusionen bedarf es nicht zwingend eines druckbeständigen Gerätes und der passenden Pumpe: die Regulierung der Tropfenmenge erfolgt bspw. manuell über den Tropfenregler, um eine präzise Dosierung von viskosen Lösungen wie Fettlösungen zu erreichen.