Siegel-Lack  (107 Angebote unter 27.905.271 Artikeln)Zum Expertenwissen

Siegellack zum Versiegeln von Dokumenten und Urkunden

Siegel wurden schon vor Jahrhunderten eingesetzt, um sicherzustellen, dass wichtige Briefe ungeöffnet beim Empfänger ankamen. Durch den Siegelstempel erkannte der Empfänger sofort die Echtheit des Schriftstückes, da jedes Siegel einzigartig war.  Es ließ sich nur durch Aufbrechen öffnen und stellte somit eine wichtige Sicherheitsmaßnahme dar. Auch heute noch gehören Siegel zum täglichen Leben, sie werden von Behörden und Amtsträgern angebracht, auch Flaschen und sogar Schrauben erhalten Siegel. Siegellacke für Schriftstücke kommen heute überwiegend für Urkunden zum Einsatz. Dabei geht es hauptsächlich um die Optik und den historischen Effekt. Während früher ausschließlich Siegelwachs verwendet wurde, gibt es heutzutage praktischen Siegellack und Urkundenlack auch aus Kunststoff.

Urkunden mit einem Siegel versehen

Siegelwachs und Urkundenlack sind in Stangenform erhältlich und müssen für die Anwendung angeschmolzen werden. Die Stange wird über eine Hitzequelle gehalten und immer wieder gedreht, damit sie rundherum gleichmäßig schmilzt. Allerdings sollte man darauf achten, dass es nicht tropft oder gar verbrennt. Anschließend streicht man den aufgeweichten Teil des Wachses auf das Papier und lässt es erkalten. Sobald es nicht mehr flüssig ist, drückt den Siegelstempel hinein. Das erfordert etwas Übung, um das Wachs ordentlich aufzutragen und keine Fäden oder Tropfen zu hinterlassen. Häufig wird jedoch eine Stange in kleine Stückchen gebrochen und in einem Schmelztiegel verflüssigt. Echtes Siegelwachs ist auch im getrockneten Zustand weicher und damit elastischer als Urkundenlack und eignet sich am besten für den postalischen Versand, da das Siegel nicht so leicht brechen kann und dadurch unversehrt beim Empfänger ankommt.

Siegellack als praktisches Granulat

Besonders gut zu handhaben ist Lack in Granulatform. Man gibt etwas davon in einen Löffel oder einen geeigneten Schmelztiegel und schmilzt es über der Flamme. Das flüssige Siegelgranulat gießt man an der gewünschten Stelle auf das Papier und wartet, bis es etwas abgekühlt ist, bevor man das Siegel mit dem Stempel versieht.  Dabei entsteht ein gleichmäßiges Siegel ohne Fäden und es verschmiert nichts. Für ein besonders gutes Ergebnis kann man auch ein paar Tropfen Speiseöl auf das abgekühlte Siegelwachs geben und verhindert dadurch, dass es am Stempel kleben bleibt.

Auch Schrauben und Bauteile werden versiegelt

Im technischen Bereich werden häufig Schrauben versiegelt, um sofort unbefugte Eingriffe zu erkennen, beziehungsweise als Garantiesiegel. Dafür werden flüssige Sicherheitsbeschichtungen verwendet, die an der Luft trocknen und aushärten. Sie haften auch auf Metall und Kunststoff und sind in unterschiedlichen Zusammensetzungen und Mengeneinheiten erhältlich.