Auf höchste Performance und Sicherheit ausgelegt: Serverspeicher
Serversysteme müssen hardwareseitig auf größtmögliche Ausfallsicherheit hin konzipiert sein. Dabei spielt insbesondere die Auswahl des richtigen
Arbeitsspeichers (RAM) eine wichtige Rolle.
Technische Aspekte der Serverspeicher
Serverspeicher wird in verschiedensten Ausführungen angeboten, die jeweils an die Gesamtleistung des Systems (CPU-Takt, Speicherbus) angepasst sind. Der Speicher ist je nach Bedarf auch mit einer Pufferung erhältlich und mit einer eingebauten Fehlerkorrektur (ECC - Error Correction Code). Während der eingebaute Puffer durch Zwischenspeicherung den Datendurchsatz erhöht, erkennt und korrigiert die ECC-Technologie Speicherfehler, die bei herkömmlichen Speicherbausteinen zum Absturz der betroffenen Anwendung oder im schlimmsten Fall zum totalen Systemstillstand führen können.
Ein weiteres Merkmal der Serverspeicher ist die Option, mehrere Module im Double oder gar Quad Rank betreiben zu können. Dabei werden zwei oder vier Speicherbänke gleichzeitig angesprochen. Als Registered-Module bezeichnete Bausteine verfügen über zusätzliche Register, die die Belastung des Speichercontrollers vermindern und daher eine höhere Zahl an anschließbaren Speicherchips erlauben. Die Registered-Module kommen zumeist in Verbindung mit der ECC-Technologie in sehr leistungsstarken Serversystemen zum Einsatz.
Bauformen der Serverspeicher
EDO-RAM
Diese Bausteine verfügen im Vergleich zu herkömmlichen Fast Page-Modulen über zusätzlichen Pufferspeicher und eine kürzere Zugriffszeit, so dass sie einen erhöhten Datendurchsatz gewährleisten.
EDO-RAM-Module sind in älteren Servern für kleinere IT-Installationen zu finden und weisen in aller Regel Kapazitäten bis zu 128 MB pro Baustein auf.
SD-RAM
SD-RAM-Bausteine sind mit 168 Anschlusspins ausgestattet und weisen in Servern üblicherweise eine Taktfrequenz von 133 MHz auf. Sie sind auch in gepufferter Variante und ebenso mit ECC-Fehlerkorrektur erhältlich. Die SD-RAM-Speicher lassen sich im Single- oder Dual-Channel-Modus betreiben und weisen Kapazitäten bis zu 1 GB pro Speicherriegel auf. Sie sind konzipiert für Server mit Pentium III-Architektur.
RD-RAM
Die
RD-RAM-Module sind in Kapazitäten bis zu 1 GB erhältlich und weisen hohe Taktfrequenzen bis zu 800 MHz auf. Sie sind ausschließlich in Pentium 4-Servern einsetzbar und müssen paarweise betrieben werden, weil die dazugehörigen Chipsätze die Speichermodule ausnahmslos im Dual Channel-Modus ansprechen. Die RD-RAM-Module haben 184 elektrische Kontakte und sind aufgrund ihrer hohen Wärmeabstrahlung meist mit passiven Kühlplättchen versehen. Die ECC-Fehlerkorrektur ist bei ihnen standardseitig integriert.
DDR-RAM
DDR-RAM der ersten Generation ist in den Ausführungen PC2100, PC2700 und PC3200 erhältlich mit Speichertakten von 266, 333 oder 400 MHz. Die Speicherriegel weisen 184 Kontakte auf und haben maximale Kapazitäten von 2 GB. Sie sind primär für Pentium 4- und Athlon-Server der ersten Generationen sowie deren Abwandlungen konzipiert.
DDR2-RAM
Die neueren
DDR2-RAM-Bausteine sind mit Speichertaktfrequenzen bis zu 800 MHz und Kapazitäten bis zu 8 GB ausgestattet. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern weisen die DDR2-Module 240 Pins auf und sind auch für Prozessoren und Chipsätze in Core-Architektur geeignet.
DDR3-RAM
In gleichen Abmessungen wie DDR2-RAM und ebenfalls mit 240 Kontakten sind DDR3-Speicherbausteine erhältlich. Damit diese mit Speichertakten bis zu 1.333 MHz erhältlichen Module nicht versehentlich in ungeeigneten Computersystemen mit DDR2-Speicherinterface eingesetzt werden, weisen
DDR3-RAM-Riegel andere Einkerbungen auf als ihre Vorgänger. Die Module sind in Kapazitäten bis zu 8 GB erhältlich und für Serversysteme selbstverständlich als gepufferte, ECC- oder auch als ECC-Registered-Varianten verfügbar. Sie eignen sich für alle modernen Rechnerarchitekturen.