Patientenverfügung zur Absicherung des eigenen Willens
Eine Patientenverfügung ermöglicht es, bei momentaner oder dauerhafter Entscheidungsunfähigkeit zu bestimmen, wie man
behandelt werden möchte. Zusätzlich können hier Grundsätze definiert werden, die im Ernstfall für jeden Einzelnen
wichtig sind. Wer soll bevollmächtigt werden, wenn man selbst nicht mehr entscheiden kann? In welchem Maß sollen
lebenserhaltende Maßnahmen getroffen werden? Dürfen Organe nach dem Ableben entnommen werden und zur Spende freigegeben
werden? Alles das sind Fragen, mit denen man sich zwar ungern beschäftigt, aber die jeden von uns tagtäglich treffen
könnte.
Freie Form
Bei Patientenverfügungen bestehen keine Formvorschriften. Empfehlenswert ist es allerdings, Vordrucke zu verwenden und
diese gegebenenfalls durch Anhänge zu ergänzen. Die schriftliche Form stellt sicher, dass die Verfügung auch anerkannt
wird. Durch Vordrucke werden alle wichtigen Punkte einbezogen, ohne dass bei der Erstellung etwas vergessen werden
kann. Da die Patientenverfügung nur zum Einsatz kommt, wenn der beschriebene Sachverhalt eintritt, ist es äußerst
hilfreich, gerade solche Vordrucke zu verwenden. Die Formulierungen sind hierbei eindeutig und rechtskräftig. Es
werden verbindliche Formulierungen verwandt, die keinen Spielraum der eigenen Sicht des behandelnden Arztes offen
lassen, sondern Sie behalten bis zuletzt Ihr Selbstbestimmungsrecht. Damit die Patientenverfügung greift, muss sie
allerdings sehr spezifisch und genau sein, deshalb empfiehlt es sich nicht, diese frei zu schreiben.
Eine Patientenverfügung sollten Sie am besten einmal jährlich erneuern oder zumindest neu bestätigen.
Bestandteile der Patientenverfügung
Neben der eigentlichen Patientenverfügung, die sich mit Behandlungskriterien und dem möglichen Ableben beschäftigt,
sind noch andere Bestandteile sinnvoll und wichtig. So zum Beispiel die Vorsorgungsvollmacht. Mit dieser Vollmacht
bestimmen Sie, wer im Zweifelsfall eine Entscheidung zur Heilbehandlung treffen darf. Sehr sinnvoll ist hier auch zu
regeln, wer die finanziellen Aspekte während Ihrer Entscheidungsunfähigkeit trifft. So kann es Ihnen nicht
passieren, dass ein Vormund eingesetzt wird, sondern Sie selbst geben Ihren Willen in die Hand eines Vertrauten.
Hinweiskarten für Ihr Portemonnaie, die neben Ihren Ausweisen untergebracht sind, sind wichtig und sinnvoll. Nur so
kann im Ernstfall der Mediziner oder das Rettungspersonal erkennen, dass eine Patientenverfügung vorliegt und hat
die Möglichkeit, von Beginn an die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Für Wenn sind Patientenverfügungen wichtig?
Ob eine Patientenverfügung für Sie persönlich wichtig ist, müssen Sie selbst entscheiden. Allerdings gilt zu bedenken,
dass es ein sinnvoller Bestandteil Ihrer Unterlagen ist. Sie werden sich sicher für ein solches Dokument
entscheiden, um im Zweifelsfall sicher zu gehen, dass nach Ihren eigenen Wünschen umgegangen wird. Gerade ältere
Menschen sollten sich Gedanken machen, in wie weit sie in alle Richtungen für eine sich selbst würdige Behandlung
abgesichert sind.