Mit dem Mundsperrer das Behandlungsfeld sicher erreichen
Ein Mundsperrer ist nicht nur ein wichtiges
Dental-Instrument, sondern wird ebenso von HNO-Ärzten eingesetzt, um den Mund des Patienten offen zu halten. Der Mundsperrer wird auch häufig als Mundspreizer bezeichnet. Er schützt während eines Eingriffs vor einem reflexartigen Schließen des Kiefers oder des Mundes oder bewahrt bei einem betäubten Patienten die optimale Mundöffnung. Er gehört damit zum unverzichtbaren Bestandteil des
Dentalbedarfs und kommt ebenso für
Operationen im Halsbereich wie dem Entfernen von Mandeln, der Verlegung von Magenschläuchen in der Intensivmedizin, für Eingriffe am Kehlkopf oder an den Speicheldrüsen des Mundes zum Einsatz.
Zur Funktionsweise
Mundsperrer gibt es für jeden Zweck in den unterschiedlichsten Ausführungen. Der Mundspreizer hält die Zähne des Oberkiefers von denen des Unterkiefers fern, indem er die Bewegung blockiert. Er wird zwischen die Zahnreihen geschoben und im Anschluss werden das obere und untere Teil des Geräts mittels Schraubgewinde (Prinzip Heister oder Schmid) auseinanderbewegt.
Eine andere Variante funktioniert ähnlich einer Schere: die beiden Halteflächen für die Zähne sind mit einem Griff verbunden, über den man eine Hebelwirkung erzielt und danach den Mundspreizer in der gewünschten Stellung arretieren kann. Laufen die Griffe gerade aus, handelt es sich um Modelle nach Roser-König, Ackland oder Denhard. Ist ein hoher Kraftaufwand erforderlich, kann man auch auf Griffe mit Scherenaugen zurückgreifen wie etwa bei den Instrumenten nach Molt, Doyen-Jansen oder Featherstone.
Eine dritte Variante ist der Mundsperrer nach Jennings, der aus zwei breiten Metallbügeln besteht, die quer im Mund untergebracht werden, um die Mundhöhle zu öffnen. Hier lässt sich auch ein zusätzlicher Bügel befestigen, der die Zunge nach unten drückt.
Die Form der Spreizenden
Es gibt Mundspreizer nach Heister oder Schmid, deren Enden gerade auslaufen und in der Mundhöhle wenig Platz benötigen, etwa um Gaumen oder Zunge zu behandeln. Bei anderen Modellen wie etwa nach Roser-König, Ackland oder Featherstone sitzen die Spreizen an einem gebogenen oder abgewinkelten Ende. Mit diesen Instrumenten kann man auch den inneren Mundbereich außerhalb der Zahnreihen erreichen.