Instrumentensterilisation und -aufbewahrung für Hygiene und Ordnung
Vor der Instrumentensterilisation besteht für das Personal von Krankenhäusern und Labors eine nicht zu unterschätzende Gefahr, sich über Stich- oder Schnittverletzungen an kontaminierten medizinischen Instrumenten mit gefährlichen Krankheiten anzustecken. Das Ansteckungsrisiko für Hepatitis wird hierbei auf 6 bis 30 % geschätzt und ist bedeutend höher als durch Verspritzen von Blut oder Sekret auf Hautwunden oder Schleimhäute. Daher ist eine maschinelle immer einer manuellen Reinigung vorzuziehen.
Instrumentensterilisation als Schutzmaßnahme
Scharfe oder spitze
medizinische Instrumente oder Instrumententeile sind immer getrennt von Tüchern oder Tupfern auf Nierenschalen oder Sieben abzulegen. Der Ablauf bei der Instrumentensterilisation ist zudem immer strikt einzuhalten. Die Instrumente werden in einer
Nierenschale oder
Instrumentenschale gesammelt, dann nach dem Einlegen in einem Desinfektionsbad in einer Instrumentenwanne anschließend mit Wasser abgespült, einem Bürstchen abgeschrubbt, abgetrocknet und in eine
Sterilisationswanne oder Sterilisationskorb geräumt. Nach der Sterilisation erfolgt die Aufbewahrung bis zum nächsten Einsatz.
Instrumentensterilisation und -aufbewahrung
Die Sterilisation wirkt oft über die Temperatur auf eine völlige Keimreduktion hin und ist daher wirksamer als die vorbereitende Desinfektion mit physikalischen oder chemischen Mitteln. Man unterscheidet in Krankenhäusern, Laboren und Arztpraxen im Prinzip fünf Sterilisationsverfahren
- die Strahlensterilisation: mittels ionisierender Strahlen wie UV-, Gamma- oder Röntgenstrahlung,
- die Plasmasterilisation: durch Plasmen,
- die Heißluftsterilisation: bei 180 Grad Celsius mindestens 30 Minuten im Autoklaven oder ausglühen bzw. abflämmen,
- die Dampfsterilisation: mit Überdruck von einem bis drei Bar bei Temperaturen zwischen 120 Grad Celsius und 134 Grad Celsius und
- die Gassterilisation: auch chemische Sterilisation wie etwa mit Formaldehyd,
deren Anwendung konkret vom jeweiligen Instrument bestimmt wird. Sterilisationspapier benötigt man etwa für die Dampf- oder Gassterilisation der Instrumente. Für die Gassterilisation werden auch häufig gasdurchlässige Folien verwendet. Zudem ist ein Sterilisations-Indikator-Band vorteilhaft, dass den Abschluss der Prozedur anzeigt. Aufbewahrt werden die medizinischen Instrumente für den mobilen Einsatz in einer Instrumententasche, in der Praxis dagegen in
Instrumentenkassetten und
Instrumentenschränken.