GSM-Interfaces gehören zu den meisten aktuellen
Alarmsystemen. Sie sind entweder als Modul zum Nachrüsten einer bestehenden sicherheitstechnischen Installation erhältlich oder bereits fester Bestandteil eines solchen Systems.
Die GSM-Interfaces dienen zur Übertragung von Alarmmeldungen, wenn kein Festnetz verfügbar ist. In aller Regel senden sie über mehrere Kanäle stille Nachrichten an eine Einsatzzentrale oder wahlfrei definierte Empfänger. Durch einen integrierten SIM-Karten-Slot arbeiten sie dabei autark von anderen Endgeräten.
Technik und Einsatzmöglichkeiten
Die drahtlosen Interfaces können je nach Ausstattung unterschiedliche Nachrichten senden. Die Palette reicht dabei von Alarmmeldungen (Feuer, Überfall und Störung) über Routinemeldungen bis hin zur Statusanzeige, ob eine
Alarmanlage scharf oder unscharf geschaltet wurde. Je nach Ausführung unterstützen die GSM-Interfaces verschiedene Übertragungsprotokolle und Komponenten. Sie können daher oftmals nicht herstellerübergreifend eingesetzt werden, sondern sind ausschließlich mit bestimmten Alarmsystemen eines Herstellers kompatibel.
Die Funkverbindung wird bei allen GSM-Interfaces gesichert aufgebaut und kann daher nicht durch Dritte gestört werden. Gegen Vandalismus oder Sabotageakte sind geschlossene Systeme durch entsprechend massive Gehäuse mit Armierungen gesichert. Für den Fall einer unterbrochenen Energieversorgung sind die meisten GSM-Interfaces zusätzlich mit einer Notstromversorgung in Gestalt eines Akkus ausgerüstet, der den Betrieb der Anlage über mehrere Stunden aufrecht erhalten kann. Damit der Akku nicht unbemerkt während einer langen Einsatzdauer der GSM-Interfaces durch natürlichen Verschleiß seine Funktion einbüßt, besitzen die Geräte Schutzschaltungen, die den Akkuzustand regelmäßig ermitteln und im Falle von Problemen Alarm schlagen. Eine integrierte Ladeautomatik sorgt zudem für einen stets aufgeladenen und einsatzbereiten Akku.
Programmierung
Die Programmierung des GSM-Interface kann entweder durch ein eigenes, herstellerspezifisches Programmiergerät vorgenommen werden oder aber über einen handelsüblichen Personal Computer mithilfe einer speziellen Programmiersoftware. Dabei werden Rufnummern, an die die Nachrichten übermittelt werden sollen, ebenso eingegeben wie verschiedene Sendekanäle und Nachrichteninhalte, wobei diese auch per SMS übertragen werden können. Bei IP-basierten GSM-Interfaces können diese in ein LAN eingebunden und von jedem beliebigen
Computer aus programmiert werden. Auf diese GSM-Interfaces kann auch weltweit über das Internet zugegriffen werden. Die vom Anwender getätigten Einstellungen werden im Interface auf einem nicht-flüchtigen EEPROM-Baustein gespeichert, so dass mechanische oder elektromagnetische Einwirkungen keinen Einfluss auf die Funktion des GSM-Interface ausüben.
Bilder vom Überwachungsort
Neben den rein textbasierten Meldungen, die das GSM-Interface über SMS oder im Rahmen standardisierter Protokolle an die Leitstelle überträgt, ist es bei Vorliegen entsprechender Bandbreiten auch möglich, MMS-Nachrichten zu versenden. Sind in das Alarmsystem Videokameras integriert, so kann das GSM-Interface Bewegt- wie auch Standbilder vom Ort des Geschehens via MMS auf ein Mobiltelefon senden. Dadurch ist die visuelle Nachrichtenübermittlung auch unabhängig von bestehenden herkömmlichen Übertragungswegen gesichert.