Durchwurfsiebe für Erde
Durchwurfsiebe sind praktische Helfer im
Garten und Handwerk. Aus einem Siebboden und einem Aufsteller bestehend können sie einfach aufgestellt oder auf eine
Schubkarre aufgesetzt werden. Erden, Kompost oder andere Materialgemische, deren Korngrößen sich deutlich unterscheiden, sind gut für das Durchwurfsieb geeignet. Die Benutzung erfolgt durch Werfen des Stoffgemisches gegen den Siebboden.
Funktionsweise und Ausstattung des Durchwurfssiebes
Ein Sieb ist ein Gegenstand, mit dessen Hilfe feste oder flüssige Stoffgemische getrennt werden können. Die Trennung basiert auf der Korn- bzw. Materialgröße jedes beteiligten Stoffes. Sind die jeweiligen Materialien in ihrer Größe sehr ähnlich, funktioniert das Siebprinzip nicht. Das Wort Sieben stammt aus dem Mittelhochdeutschen. So bedeutet „sip“ abseihen und ausgießen. Als technischer Prozess wird das Sieben zum Klassieren gezählt, dem Trennen eines Stoffgemisches in Fraktionen. Diese unterscheiden sich vorrangig durch die Korngröße.
Das Siebklassieren ist ein altes Verfahren, das in vielen industriellen Bereichen eingesetzt wird. In der Chemie, Holzverarbeitung und Papierherstellung ist das Sieben zu Hause. Das mechanische Trennverfahren macht sich die Schwerkraft zunutze. Ein
Sieb besteht aus ineinander verwobenen Strängen aus Draht oder Blech. Früher wurden sie meist aus Weidenruten oder auch Tierhaaren gefertigt. In Sieben aus Metall sind alle Öffnungen gleich groß. Die Größe wird als Maschenweite bezeichnet. Materialkörner, die kleiner als die Maschenweite sind, fallen durch das Sieb hindurch. Alle Körnergrößen, die nicht mittels der Schwerkraft durch die Sieblöcher fallen, bleiben auf dem Sieb liegen. Sie können anschließend herunter geschoben oder gerüttelt werden.
Einige Siebe arbeiten auch durch eine Schräglage des Siebbodens. Hierbei rutscht das Siebgut einfach herunter. Nach diesem Prinzip arbeiten auch Durchwurfsiebe. Das Material wird gegen den Siebboden geworfen, dabei kommt das Siebgut mit dem Gitter möglichst weit oben in Kontakt, so dass es nach unten rutschend möglichst vollständig gesiebt wird. Im Gegensatz zu Sieben, die über einen Rüttelmechanismus verfügen und sehr exakt die Materialien voneinander trennen, macht sich ein Durchwurfsieb nur die Schwerkraft zunutze. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Siebgut einen weiten Weg über das Sieb zurücklegt. Meist ist es jedoch nötig, das Siebgut mehrmals gegen das Sieb zu werfen.
Einsatzgebiete des Durchwurfsiebes
Durchwurfsiebe finden ihren Einsatz vor allem im Gartenbau. Sie sind hilfreiche
Gartengeräte für die Kompostbearbeitung und Erden. In diesem Anwendungsbereich gehört das Durchwurfsieb zu den Erdesieben. In der Regel sind diese Siebe 100 x 60 cm oder 120 x 80 cm groß. Der flache Siebboden besteht aus einem Metall-Maschengeflecht, das von einem stabilen Metallrahmen gehalten wird. An dem Rahmen ist ein Aufsteller befestigt, der ausklappbar ist. Mit dem Aufsteller sind die Siebe in einem Winkel aufzustellen, mit dem sie optimal mit Siebgut beworfen werden können.
Die Feuerverzinkung wirkt der Rostbildung entgegen, auch wenn das Siebgut feucht oder nass ist. Zu bevorzugen sind jedoch Materialien, die trocken und lose gemischt sind. Mit einer Maschenweite von meist 17 x 40 mm bieten sie ein gutes Maß für das Sieben von Erden und Kompost. Auch Kies und Sand lässt sich optimal trennen. Besonders praktisch sind Durchwurfsiebe, die auf Schubkarren befestigt werden können. Siebgut, das kleiner als die Maschenweite ist, fällt direkt durch das Sieb in die Schubkarre und kann optimal an einen Ablageplatz oder Einsatzort gebracht werden.
Mit einer
Schaufel und leichtem Schwung gelingt das Sieben am besten. Es bedarf ein wenig Übung, den oberen Bereich des Siebbodens zu treffen, ohne dass Material dabei über den oberen Siebrahmen gerät. Für eine gute Stabilität sollte das Sieb auch nicht zu weit rechts oder links getroffen werden. Der Aufprall könnte es sonst zum Kippen bringen. Zum Aufstellen eignet sich eine ebene, glatte Steinfläche sehr gut.
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