Wasser in seiner reinsten Form
Wasser ist Leben, in allen Bereichen werden wir damit konfrontiert.
Nicht nur, dass wir Menschen selbst aus 63 Prozent Wasser bestehen,
wir benötigen Wasser in der Industrie, in der Produktion und in der Medizin.
Kaum ein Bereich kommt ohne Wasser aus. Es gibt jedoch gravierende Unterschiede,
denn Wasser ist nicht gleich Wasser.
Wir als Menschen nehmen mit unserem Trinkwasser wichtige Ionen und Mineralien auf.
Unser Körper benötigt diese. In der Industrie und in der Medizin ist die Reinheit von Wasser
von entscheidender Bedeutung.
Und so wichtig Ionen und Mineralien für uns als Mensch auch sind,
so ungünstig können sie sich in anderen Bereichen auswirken.
Aus diesem Grund verwendet man in vielen Bereichen destilliertes Wasser,
welches in verschiedenen Reinheitsgraden angeboten wird.
Destillation - Ein Verfahren der Reinigung
Um Wasser von Ionen, Salzen und anderen Mineralien zu befreien, wird es destilliert.
Das Ergebnis der Destillation ist destilliertes Wasser.
Bereits im Alten Ägypten kannte man einfache Formen der Destillation.
Heute wird destilliertes Wasser industriell in großen Mengen hergestellt.
Das Prinzip ist das gleiche geblieben, nur die Umsetzung hat sich geändert.
Bei der Destillation werden
Gemische aus Flüssigkeit durch Erhitzen getrennt.
Das Wasser wird bei der Destillation erhitzt und zwar soweit, das es verdampft.
Der Dampf wird in ein weiteres Gefäß geleitet und heruntergekühlt.
Durch die Abkühlung kondensiert der Dampf zu Wasser und wird so verflüssigt wieder aufgefangen.
In dem ursprünglichen Behältnis bleiben die Salze und Mineralien,
die das Wasser gelöst hatte, zurück.
Das Wasser hat jetzt an Reinheit gewonnen.
Je öfter das Wasser diese Prozedur durchläuft, umso reiner wird es.
Destilliertes Wasser gibt es also in unterschiedlichen Reinheitsgraden,
abhängig von der Anzahl der durchlaufenen Destillationen.
Rein, reiner, am reinsten
Destilliertes Wasser kann unter Umständen noch flüchtige Stoffe enthalten,
die bei der Destillation nicht herausgefiltert wurden.
Entionisierung einfach erklärt - die moderne Art, reines Wasser zu erhalten
Um hochreines Wasser zu erhalten, bedarf es der Anwendung von
Ionenaustauschern.
Hier werden gezielt kleinste Teilchen mit negativer oder positiver Ladung eingesetzt,
um bestimmte Teilchen aus dem Wasser zu trennen.
Die geladenen Teilchen sind Ionen, entweder Anionen oder Kationen.
Anionen können immer nur gegen Anionen ausgetauscht werden und Kationen immer nur gegen Kationen.
Wird beispielsweise Leitungswasser durch einen Kationenaustauscher,
der mit Wasserstoff-Ionen (H+) besetzt ist, geführt, so werden alle anderen
positiv geladenen Ionen durch H+ -Ionen ersetzt.
Durch diesen Prozess erhält man entionisiertes Wasser.
Also Wasser, bei dem Fremdionen gezielt ersetzt wurden, um flüchtige Stoffe,
die noch im Wasser gebunden waren, zu entfernen.
Solches Wasser enthält so gut wie keine Salze, organische Verbindungen, Sauerstoff,
Schwebstoffe oder Bakterien. Der Ionenaustauschprozess entmineralisiert das Wasser also gleich mit.
So behandeltes Wasser hat die gleichen Eigenschaften wie destilliertes Wasser.
Dieses Wasser wird vor allem in der pharmazeutischen Industrie und der Medizin dringen benötigt.
Auch um Halbleiter herzustellen benötigt man extrem reines Wasser.
Reinheiten und Verwendung
Wie bereits erwähnt, ist destilliertes Wasser nicht immer von der gleichen Güte und
kann noch mehr oder weniger verschmutzt sein.
Je öfter Wasser destilliert wurde oder je stärker es entionisiert wurde, umso reiner wird es.
Einfache Reinheitsgrade von destilliertem Wasser werden beispielsweise in Wäschereien eingesetzt,
um Dampfbügelautomaten zu befüllen.
Die erhöhte Wasserqualität verhindert Kalkablagerungen in den Maschinen.
Auch für Werkstätten und Unternehmer mit einem großen Fuhrpark oder in der Industrie,
in der Motoren gekühlt werden müssen, sollte einfach destilliertes Wasser immer vorrätig sein.
Durch den Einsatz von destilliertem Wasser werden Ablagerungen und Verkalkungen vermieden und
Wartungsintervalle verlängern sich entscheidend.
Auch in Heizungsanlagen kommt destilliertes Wasser aus oben genannten Gründen bevorzugt zum Einsatz.
Autobatterien werden mit destilliertem
Wasser aufgefüllt. Durch normales Leitungswasser kann das Milieu der Batterie verändert werden,
die Leitfähigkeit der Batterieflüssigkeit kann durch eine Zugabe von normalem Wasser
in Mitleidenschaft gezogen werden.
Um dies zu vermeiden darf ausschließlich destilliertes Wasser aufgefüllt werden.
Hochreines Wasser, welches mehrere Destillationen hinter sich gebracht hat,
ist besonders im medizinischen und pharmazeutischen Bereich notwendig und wird auch
in der Halbleiterherstellung benötigt.
Im medizinisch-pharmazeutischen Bereich wird es beispielsweise in Salben genutzt,
da der Inhalt von Fremdstoffen weitestgehend ausgeschlossen ist.
Wichtig ist, bei den Herstellerangaben darauf zu achten, dass das destillierte Wasser
für medizinische Zwecke geeignet ist.
Da destilliertes Wasser von Mineralien und Salzen befreit ist,
kann es hervorragend als Reinigungsmittel eingesetzt werden.
Es hinterlässt keinerlei Ablagerungen. Seifen lösen sich beispielsweise hervorragend.
Im Laborbereich und bei Chemikern
ist destilliertes Wasser als Lösungsmittel sehr beliebt.
Es bringt keine Verunreinigungen in das Reagenz und löst die verschiedensten Elemente in sich.
So wird es möglich, bestimmte chemische Testverfahren durchzuführen und sichere Ergebnisse
zu erhalten. Außerdem werden viele chemische Reaktionen erst in Lösungen möglich.
Denn feste Stoffe reagieren miteinander schlechter als flüssige Stoffe.
Eigenschaften von destilliertem Wasser
Destilliertes Wasser enthält wenige oder gar keine Ionen.
Dadurch ist es ein schlechter elektrischer Leiter.
Bereits Leitungswasser ist so sehr mit Fremdstoffen versetzt,
dass sich die Leitfähigkeit für Elektrizität um ein Vielfaches von 1000 erhöht.
Destilliertes Wasser löst hervorragend anorganische und organische Stoffe.
Nur destilliertes Wasser hat einen Siedepunkt von exakt 100 °C, der sich auch nicht verändert.
Reines Wasser, also hochwertig destilliertes Wasser, hat einen
ph-Wert von 7, es ist also absolut ph-neutral.
Wasser, welches mit Verunreinigungen belastet ist, selbst normales Trinkwasser,
weicht in den Eigenschaften durch die gelösten Mineralien und Salze von den
Eigenschaften des destillierten Wassers ab. Achtung: destilliertes Wasser ist kein
Trinkwasser und ist beim Verzehr in größeren Mengen gesundheitlich bedenklich.
Normungen
In Deutschland ist fast alles genormt, so auch destilliertes Wasser.
Wenn destilliertes Wasser nach VDE 0510 verkauft wird heißt dies,
das Sie destilliertes Wasser erhalten, das den Normen für Batterien entspricht.
Dieses Wasser ist nicht für Analysen geeignet,
hierzu muss es in seinen Eigenschaften der DIN ISO 3696 entsprechen.
Lagerung von destilliertem Wasser
Damit das destillierte Wasser nicht verunreinigt wird,
muss es immer gut und fest verschlossen gelagert werden.
Einführen von Fremdstoffen sollte auch bei großen Abpackungen vermieden werden.
Auch bei großen Kanistern darf
keine Pumpe eingeführt werden,
da der Reinheitsgrad sonst beeinträchtigt wird.
Die Lagertemperatur sollte zwischen 5 und 30° Celsius betragen.
Nach dem Anbruch muss destilliertes Wasser schnellstmöglich aufgebraucht werden.
Die empfohlene Lagerzeit beträgt maximal 12 Monate.
Plastikbehältnisse sind für normales
destilliertes Wasser sehr gut geeignet.
Füllen Sie das destillierte Wasser niemals in andere Behältnisse um.
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