Dekontaminationsduschen säubern und schützen im Ernstfall
Im Katastrophenschutz spielt die Dekontamination bei den unterschiedlichsten Einsätzen sowohl für Bevölkerung, Einsatzkräfte, Einsatzgeräte und Fahrzeuge eine wichtige Rolle. Im Allgemeinen werden bei der Dekontamination schädliche und gefährliche Stoffe von Kleidung, Objekten und Personen entfernt. Hierzu werden Dekontaminationsduschen mit einem auf den Schadstoff abgestimmten
Dekontaminationsmittel eingesetzt. Im Notfall ist aber auch reines Wasser, nach Möglichkeit warm bis heiß für eine erste Dekontamination ausreichend.
Unterschiedliche Einsatzbereiche der Dekontaminationsdusche
Neben möglichen ABC-Einsätzen des Katastrophenschutzes, die durch Radioaktivität, biologische oder chemische Kontamination entstehen, erfolgt der Einsatz von Dekontaminationsduschen auch in häufigen Alltagssituationen. Nach Bränden müssen beispielsweise Einsatzkräfte inklusive
Schutzkleidung von den einwirkenden Rauchgasen befreit werden. Auch bei Unfällen mit Gefahrgut, egal in welchem Bereich, und in Laboratorien sind Dekontaminationsduschen ein wichtiger Bestandteil des Gesundheits- und
Arbeitsschutzes.
Mobile Dekontaminationsduschen
Neben fest zu installierenden Dekontaminationsduschen, die in Krankenhäusern, Laboratorien und in der Industrie gefragt sind, ist es besonders für Rettungskräfte wichtig, mobile, zum Teil aufblasbare Dekontaminationsduschen zur Verfügung zu haben. Je eher die Dekontamination erfolgt, umso geringer sind das Gesundheitsrisiko und die Gefahr der Verschleppung von Schadstoffen. Deshalb werden vorrangig schnell aufzubauende Zeltduschen eingesetzt.
Der Wasserdurchfluss
Bei der Dekontamination kommt es auf die Masse des ausströmenden Wassers an. Demnach sollte dem Volumenstrom besondere Aufmerksamkeit zuteilwerden. Die Notduschen im Labor müssen beispielsweise eine Durchflussmenge von 30l/min bieten. Bei der einfachen mobilen Dekontamination bei Einsätzen der Feuerwehr werden häufig geringere Wassermengen angesetzt. Durch die Mobilität der Dekontaminationsduschzelte ist ein so hoher Volumenstrom kaum umsetzbar. Empfehlenswert sind Durchflussmengen von 25l/min.
Die Duschköpfe
Edelstahlduschköpfe, die auf unterschiedlichen Höhen angebracht sind, sorgen für eine flächendeckende Dekontamination. Die Duschköpfe sollten beweglich sein, um eine genauere Positionierung zu zulassen. Zur optimalen Dekontamination sind mindestens 8 Duschköpfe vorzusehen. Eine gute Ergänzung bieten zusätzlich installierbare Handbrausen.
Auffangwannen als Schutz vor zusätzlicher Umweltkontamination
Das Wasser, das zum Dekontaminieren verwendet wird, muss aufgefangen, später gereinigt und entsorgt werden. Das Volumen der
Auffangwanne spielt daher eine wesentliche Rolle. Ein Anschluss für eine
Gefahrgutpumpe sorgt dafür, dass das Brauchwasser ohne Umweltgefährdung aus der Duschkabine abgeführt werden kann. Wichtig im Zusammenhang des Umgebungsschutzes ist ebenfalls eine Dichte Umhüllung während des Duschvorganges. Vorgelagerte Außenwannen sind ein zusätzliches und wichtiges Zubehör, sie verhindern, dass durch Schuhe und Stiefel kontaminierte Flüssigkeit aus der Duschauffangwanne unkontrolliert nach außen getragen wird.
Maßnahmen für den Erfolg
Neben der einfachen Duschvorrichtung sind Tensidzusätze bei unbekannten Schadstoffsubstanzen und speziell gewählte Dekontaminationsmittel bei bekannten Substanzen hilfreich, um das Dekontaminationsergebnis zu verbessern und den Schadstoff zu neutralisieren. Bei der Dekontamination von Verletzten sorgen in die Duschwände integrierte Handschuhe, die einen geschützten Griff nach innen erlauben, für ausreichenden Schutz der Hilfskräfte. Warmes oder heißes Wasser erzielt besonders gute Ergebnisse, ist dies nicht vorhanden kann auch Kaltwasser genutzt werden um den Abspülvorgang vorzunehmen.