Kaliumhydroxid - Alkalischer Reiniger für Labor und Medizin
An die Reinigung von Laborgeräten sind hohe Anforderungen gestellt. Die
technischen Reiniger müssen präzise und zuverlässig jede Verschmutzung ablösen. Sie sollen die Geräte von Rückständen befreien. Dies gilt insbesondere für festgetrocknete Anhaftungen und eingebrannten Schmutz. Die technischen Reiniger auf Kaliumhydroxid-Basis sind für den professionellen Einsatz im Labor und der Tierhaltung geeignet
Eigenschaften und Einsatzbereiche der Reiniger
Das Kaliumhydroxid (KOH) ist auch unter der Bezeichnung Ätzkali, Kalihydrat, Kaustisches Kali oder Kaustische Pottasche bekannt. Seine wässrige Lösung, die Kalilauge, wirkt reinigend und desinfizierend. Kalilauge kleinerer Konzentrationen wird in Laboren ebenso verwendet, wie im veterinären Bereich.
Technische Reiniger aus Kaliumhydroxid sind für Laborgeräte und Oberflächen aus Edelstahl, Kunststoff, Porzellan und Laborglas geeignet. Nicht verträglich ist der Reiniger mit Gummi und Aluminium.
Die wässrige Lösung von Kaliumhydroxid ist phosphatfrei und biologisch leicht abbaubar. Sie löst
- Proteine, Blut, Geweberückstände und Zellkulturen,
- Fette und Öle,
- eingetrocknete und eingebrannte Verschmutzungen.
Das Kaliumhydroxid ist in seiner wässrigen, stark verdünnten Lösung für Tauchbäder, Ultraschallgeräte und Reinigungsprozesse in der Maschine geeignet.
Vorsicht im Umgang - Sicherheit bei der Reinigung
Die Chemikalie Kaliumhydroxid ist eine sehr starke Base. Sie kann zu Verätzungen der Haut, Schleimhäute und Augen führen. Die Gefahr nimmt mit der Konzentration in der Lösung ab. Dennoch sind auch bei den technischen Reinigern auf Kalilauge-Basis einige Schutzmaßnahmen zu beachten.
Hierzu zählt der Augenschutz mit einer geeigneten
Schutzbrille, die die Augen von allen Seiten schützt.
Handschuhe sind ebenso obligatorisch. Sie sollten aus Naturlatex, Nitril, Kautschuk oder Polychloropren bestehen. Die entsprechenden Durchbruchzeiten sind zu berücksichtigen. Neben diesen grundlegenden Schutzmaßnahmen ist auch darauf zu achten, dass Dämpfe und Aerosole der Kalilauge nicht eingeatmet werden.
Gelangt Kalilauge auf die Augen, müssen sie mit Wasser gespült werden - ebenso bei Hautkontakt. Das Einatmen von Dämpfen erfordert eine ärztliche Behandlung. Wird etwas von der Lauge verschluckt, sollte es mit kleinen Wasserschlücken verdünnt werden. Die Sicherheitsdatenblätter müssen jederzeit beachtet werden, um Unfälle zu vermeiden und Erste Hilfe leisten zu können.