Zählrohre - Hauptbestandteil des Geigerzählers
In vielen Bereichen kann es zu Strahlung kommen. Um diese messen zu können, ist ein Zählrohr nötig. Nur wenn Sie das Strahlenpotential erfassen, können Sie Gefährdungen richtig beurteilen und entsprechende Maßnahmen einleiten. Damit die Messung mit dem
Geigerzähler funktioniert, benötigen Sie das passende Zählrohr für die zu messende Strahlung. Egal, ob Kontaminationskontrolle, Überprüfung der Röntgenstrahlendosis, Kraftwerksüberwachung oder die Kontrolle von Umweltstrahlung, Zählrohre kommen immer dann zum Einsatz, wenn Alpha-, Beta-, Gamma- oder Röntgen-Strahlung gemessen werden soll und muss.
Das Grundmodell des Zählrohrs
Im Grundaufbau sind alle Zählrohre gleich. Die
Messgeräte bestehen aus einem Rohr, dessen Innenfläche als Kathode wirkt und einem zentrisch angeordneten Anodendraht. Im Innern des Zählrohrs befindet sich eine Gasmischung. Diese Mischung besteht aus einem Edelgas und einem Halogen, dieses wird als Löschgas eingesetzt. Es wird eine Spannung an das Zählrohr angelegt. Tritt nun Strahlung in das an beiden Enden dicht verschlossene Zählrohr ein, wird eine Ionisation ausgelöst, die einen Ladungsimpuls abgibt.
Welche Strahlung wollen Sie messen?
Damit Sie das passende Zählrohr erwerben, analysieren Sie, welche Strahlungen Sie messen wollen. Nicht jedes Zählrohr ist zur Messung von Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlung gleichermaßen gut geeignet. Hinzu kommt die Frage nach der Strahlungsintensität. Achten Sie darauf, dass unterschiedliche Stoffe und Elemente auch verschiedene Strahlungen abgeben.
Die Alpha-Strahlung
Alpha-Strahlung ist in seiner Reichweite begrenzt. Daher muss das Zählrohr an den Enden zwar absolut dicht, aber trotzdem dünn genug verschlossen sein. Eine dünne Folie kann bereits ausreichen, um die Alpha-Strahlung abzuschirmen. Beim Zerfall von Radium 226 wird beispielsweise Alpha-Strahlung freigesetzt.
Die Beta-Strahlung
Beta-Strahlung kommt beim Zerfall von Cäsium 137 und Tritium zum Vorschein. Nicht nur in Kraftwerken, sondern auch im täglichen Leben werden wir mit Beta-Strahlung konfrontiert. Bei der Bestrahlung von Krebspatienten oder bei der Bestimmung des Alters von Fundstücken in der Archäologie kommt sie zum Einsatz. Die Beta-Strahlung hat eine höhere Reichweite als Alpha-Strahlung. Das Zählrohr zur Erfassung kann demnach an den Enden robuster gearbeitet sein, allerdings gibt es auch hierbei für Dicke und Material Grenzwerte, die bei Überschreitung eine Abschirmung des Innenzählrohrs verursachen würden.
Die Gamma-Strahlung
Gamma- und Röntgen-Strahlung überschneiden sich. Die Beurteilung von Röntgeneinrichtungen, die Überwachung im Umweltmanagement und nicht zuletzt die Prüfung vorhandener Radioaktivität erfolgt auf Grundlage der Gammastrahlenmessung. Diese Strahlung ist am leichtesten zu erfassen, da sie nur durch massive und sehr dicke Bleischilde und meterdicke Betonwände abgeschirmt werden kann.
Die Messgenauigkeit des Zählrohrs
Beachten Sie in jedem Fall, bei welcher Dosis an Strahlung das Zählrohr anspricht und welche Totzeit es aufweist. Je niedriger die Totzeit ist, desto genauer werden Ihre Messergebnisse, da auch kurz nacheinander auftreffende Teilchen erfasst werden.