Das Manometer - messen Sie den Druck
Mit einem Manometer im passenden Messbereich kann der Druck von Flüssigkeiten oder Gasen gemessen werden. Ein Manometer erlaubt es, einen Unter-, Über- oder auch einen Differenzdruck zwischen zwei Medien zu messen. Das zu messende Medium darf das Manometer nicht angreifen.
Das Manometer in Handwerk, Industrie, Produktion und Forschung
Um den reibungslosen Betrieb von Maschinen oder Bauteilen zu gewährleisten, ist vielfach eine Druckmessung von Gasen oder Flüssigkeiten erforderlich. Denken Sie im einfachsten Fall an eine Druckmessung in einem Kühlsystem, um festzustellen, ob anhand einer weiteren abweichenden Messung eine Leckage gefunden und beseitigt werden muss oder Kühlmittel nachzufüllen ist. Auch in der Luft- und Raumfahrtechnik werden Druckmesser für Treibstoff, Luftdruck usw. eingesetzt, um die Funktionstüchtigkeit des Flugobjektes zu kontrollieren.
Tiefseeforscher sind zudem auf die Anzeige verschiedener Druckverhältnisse der Luft oder des Wassers angewiesen, sei es, dass sie Tauchkapseln, U-Boote oder schlicht Sauerstoffflaschen nutzen.
Überblick über die Funktionsweisen
Das Manometer kann den Druck direkt mechanisch als Kraft pro Fläche messen und wandelt einen Rohrfeder-, Membran- oder Kolbendruck oder eine Quecksilbersäule in eine Anzeige um. Eine andere Art ist das indirekte Messen des Drucks über sekundäre physikalische Effekte (Wärmetransport, Ionenstrommessung, Reibung oder Kompression), um den Druck über eine Teilchenzahldichte zu bestimmen.
Drucksensoren wandeln den Druck in eine proportionale elektrische Größe um, die digital ausgegeben wird und Ablesefehler minimiert.
Häufig wird der Außendruck als Referenzdruck genommen, bis auf
Differenzdruckmanometer oder das
Barometer, das ein Vakuum zum Messen des absoluten Drucks nutzt.
Anschlussarten, diverse Skalen
Das Manometer wird bis auf das Schrägmanometer oder U-Manometer senkrecht oder waagerecht an die Zuleitung für das Medium angeschlossen. Die Anzeige des Druckes kann je nach Skala in bar (bzw. mbar) oder in Pascal (Pa, hPa, kPa, Mpa) erfolgen. Ein Pascal entspricht dem Druck von einem Newton je Quadratmeter. Für höhere Drücke, die häufig im Ingenieurwesen eine Rolle spielen, ist es einfacher, eine bar-Skala zu verwenden, weil ein bar gleich 100.000 Pascal entspricht.
Alte Druckmesseinheiten
Alte Druckmesseinheiten für die physikalische Atmosphäre (atm), die technische Atmosphäre (ata, atu oder atü), Meter Wassersäule (mWS), Millimeter Quecksilbersäule (mmHG bzw. mmQS), Torr (Torr) oder „Pound-force per square-inch“ (psi) sollen nicht mehr verwendet werden und können anhand von Tabellen auf bar oder PA umgerechnet werden. Wollen Sie ein altes Messgerät ersetzen, ist es unter Umständen für die gewohnten Arbeits- und Prüfabläufe effektiver, wieder ein Gerät mit solchen Skalen anzuschaffen, als zwischen Angaben in der alten Bedienungsanleitungen und neuen Messergebnissen ständig umzurechnen.