Seilrollen – nicht nur für schwere Lasten
Seilrollen verwendet man, um die Reibung beispielsweise bei
Seilbahnen oder
Flaschenzügen zu reduzieren. Sie finden auch in der Höhen- oder Bergrettung sowie beim Materialtransport Anwendung. Daneben greift man auf sie zurück, um Seile beispielsweise für Seilbahnen und -brücken zu spannen, oder nutzt sie als Umlenkrolle, um die Richtung der Zugkraft zu ändern. Mit Hilfe solcher Rollen können
Seile oder Ketten geführt werden. Ein Steg, der sich am Außenrand befindet, soll ein Abrutschen des Seils unterbinden. Weitere Arten von Rollen sind die Doppelseil-, Seiten-, Vogel- oder Stehrolle.
Unterschiedliche Lager
Seilrollen sind in unterschiedlichen Materialien, Größen und Lagerarten erhältlich. Es werden dabei Gleit-, Kugel- bzw. Wälz- sowie Öllager unterschieden. Während
Kugellager einen geringeren Reibungswiderstand als
Gleitlager (bei hohen Lasten ist dieser sehr groß) haben, kosten sie allerdings auch mehr. Zwar sind diese beide Lagerarten unempfindlicher gegenüber Schmutz als Öllager, dafür bieten letztere aber den geringsten Widerstand.
Wichtige Hinweise
Seilrollen als tragende Maschinenteile müssen enormen Belastungen stand halten. Eine Seilrolle setzt sich normalerweise aus einer Kunststoff- bzw. Metallrolle sowie zwei beweglichen Seitenteilen zusammen. Es ist darauf zu achten, dass ein Seil entweder über eine Rolle oder einen
Karabiner laufen muss und nicht z. B. Seil über Seil. Auch sollte die Seilrolle bei bestimmten Anwendungen aus Sicherheitsgründen über eine Rücklaufsperre verfügen.
Bei hohen Lasten ist zu bedenken, dass der Durchmesser der Rolle mindestens vier Mal größer sein sollte als der Seildurchmesser. Dies ist auf den Biegeradius des Seils und auf dessen Festigkeit zurückzuführen.