Röntgenfilmbetrachter - Wichtige Diagnose-Hilfsmittel in der Medizin
Röntgenfilmbetrachter stellen die konsequente Vervollständigung der
Diagnostik dar. Eine zuverlässige Darstellung der Aufnahmen nach dem Röntgen ist nur mit einer ausreichenden Hintergrundbeleuchtung möglich, die weit über das Tageslicht hinausgeht. Ein Röntgenfilmbetrachter gehört daher zur wichtigen Ausstattung in Untersuchungs- und Operationsbereichen.
Röntgenfilmbetrachter erfüllen unterschiedliche Aufgaben
Die Aufgabe eines Röntgenfilmbetrachters besteht nicht nur in einer sicheren Befunderstellung. Bereits nach der Entwicklung werden Röntgenaufnahmen auf ihre Qualität hin überprüft. Zur Selektierung der Röntgenaufnahmen ist ebenfalls ein Betrachtungsgerät erforderlich. Da diese Aufgaben geringere Ansprüche an die Leistungsfähigkeit eines Röntgenbildbetrachters stellen, reichen einfache, normfreie Geräte aus. Sie haben ihren Platz meist im Bereich der Röntgenanlage und des Röntgenarchivs.
Befund nur mit zugelassenem Röntgenfilmbetrachter
Das Betrachten des
Röntgenfilms ist nur mit einem leistungsfähigen Röntgenfilmbetrachter möglich. Daher muss ein Bildbetrachter, der zur Befundung von Röntgenaufnahmen eingesetzt wird, eine hohe und gleichmäßige Leuchtdichte gewährleisten. Um das sicherzustellen, legen die DIN 6856 und die EN 60598-1 entsprechende Lichtwerte fest. Über die gesamte Fläche des Röntgenbildbetrachters muss die Flächenhelligkeit grundsätzlich 3000 Candela pro Quadratmeter betragen. Abweichungen in einzelnen Bereichen der Oberfläche dürfen höchstens 15 oder 30 Prozent betragen. Gleichzeitig muss der Röntgenfilmbetrachter eine blendfreie Sicht ermöglichen.
Ausstattung moderner Röntgenfilmbetrachter
Röntgenfilmbetrachter stehen als Tisch- oder Wandgerät in verschiedenen Größen zur Verfügung. Aufgrund der Röntgenbildformate haben die Betrachtungsgeräte eine quadratische oder rechteckige Form. Sie sind mit einer ausreichenden Anzahl an Leuchtstoffröhren mit Normallicht in einer Frequenz von 50 Hertz oder Hochfrequenzlicht mit 100 Kilohertz ausgestattet. Im Idealfall sind die Leuchtstoffröhren dimmbar. Röntgenfilmbetrachter, die im Operationsbereich eingesetzt werden, dürfen keine Interferenzen mit der Hochfrequenz-OP-Beleuchtung aufweisen. Röntgenfilmbetrachter können wahlweise mit Jalousien zwischen der Milchglasscheibe und einer zusätzlichen Mineralglasscheibe ausgestattet sein, um auch kleine Aufnahmeformate randscharf darzustellen.