Mit pyrotechnischen Leuchtmitteln geht Ihnen auch abseits elektrischer Beleuchtung ein Licht auf
Pyrotechnische Leuchtmittel, die meist Glühstrümpfe für Gas- oder
Petroleumlampen bezeichnen, strahlen überall dort, wo keine elektrische Beleuchtung möglich ist, helles Licht aus. Daher finden sich Leuchten mit Glühstrümpfen als
Leuchtmittel oft auf Camping- und Zeltplätzen.
Funktionsweise von pyrotechnischen Leuchtmitteln
Der Glühstrumpf kommt vor allem in Starklichtleuchten zum Einsatz. Er besteht aus einem Baumwolle- oder Kunstseidengewebe, das mit speziellen Salzen imprägniert ist. In der Lampe wird der
Glühstrumpf zunächst abgebrannt, wobei die Salze für eine gewisse Stabilität des Aschegewebes sorgen und dessen Zerfall verhindern. Da der Glühstrumpf vor Inbetriebnahme der Lampe über einen tropfenförmigen Brenner gestülpt wurde, beginnt er nach dem Abbrennen durch die Blauflamme des Brenners zu glühen. Dadurch entsteht ein sehr helles Licht, das dem einer mehrere hundert Watt starken
Glühbirne entspricht.
Ausführungen
Der Glühstrumpf als pyrotechnisches Leuchtmittel wird aus Seiden- oder Baumwollstoff gefertigt. Er enthält keine giftigen Stoffe wie Asbest. Eine spezielle Beschichtung des tropfenförmigen Glühstrumpf-Gewebes mit Salzen verschafft Stabilität auch in abgebranntem Zustand. Am oberen, offenen Rand des Glühstrumpfes befindet sich ein Bändchen, das zur Anbringung und Befestigung des Leuchtmittels am Brenner dient. Einige Leuchtmittel werden auch mit einem dünnen Metallring am Brenner befestigt. Pyrotechnisch betriebene Glühstrümpfe sind jeweils nur wenige Gramm schwer und können über Jahre in einer trockenen Umgebung gelagert werden, ohne ihre Eigenschaften zu verlieren. Sie eignen sich je nach Ausführung für den Betrieb mit Petroleum oder Spiritus als Brennstoff. Auch Dieselkraftstoff kann ersatzweise als Brennstoff dienen, wobei dieser jedoch wegen der starken Rußentwicklung nur in Ausnahmefällen genutzt werden sollte. Auch
Paraffinöle sind als
Lampenöle für den Betrieb mit pyrotechnischen Leuchtmitteln geeignet, können jedoch aufgrund ihrer deutlich höheren Brenntemperatur im Vergleich zu Petroleum den Verschleiß des Glühstrumpfes erhöhen. Die Lebensdauer eines Glühstrumpfes kann bei sachgerechter Bedienung der Starklichtlampe mehr als 100 Stunden betragen, ohne dass Einbußen der Leuchtkraft zu bemerken sind. Mit einem Wirkungsgrad von etwa fünf Lumen pro Watt erreichen pyrotechnische Leuchtmittel eine deutlich höhere Lichtausbeute als offene Flammen und liefern daher ein Licht, das mit dem elektrischer Leuchtmittel verglichen werden kann.
Austausch
Beschädigte Glühstrümpfe, die Löcher oder Risse im Gewebe aufweisen oder nicht mehr richtig am Brenner befestigt sind, sollten Sie möglichst schnell austauschen, auch wenn die Leuchtkraft der Lampe noch nicht nachgelassen hat. Durch die Beschädigungen am Glühstrumpf können vom Brenner heiße Verbrennungsgase oder gar Flammen nach außen austreten, die das Glas der Lampe zerstören und diese somit unbrauchbar machen können. Daher empfiehlt es sich, stets ein Set Glühstrümpfe als Ersatzleuchtmittel zur Hand zu haben.