Pipettenspitzen für das einfache Pipettieren
Das Pipettieren wird in den Laboren im Rahmen der
Volumetrie als meist verwendete Form zum Messen und Analysieren von Proben häufig eingesetzt. Die Pipettenspitzen werden an
Pipetten und Mehrkanalpipetten verwendet, um die aufgenommene Menge der Probe optimal zu dosieren.
Das Material der Pipettenspitzen
Pipettenspitzen gibt es mit oberflächenoptimierten Innenflächen für einen minimalen Probenverlust, verlustfreies Pipettieren von DNA, hochviskose Proben mit hoher Dichte (Öle, Harze, Glycerin, Fette, Schwefelsäure oder Quecksilber), schäumende Medien (Tensidlösungen), Proteinen und Peptiden und ohne störende Silikone, die die Pipettenspitze weich machen. Die
Filterspitzen sind zum Teil mit Maßeinheiten in Ringform umgeben oder besitzen einen Aerosolfilter. Die Filter sind dann hydrophob und schützen die Pipette vor dem Eindringen von biogefährdenden, toxischen oder radioaktiven Substanzen. Manche Pipettenspitzen besitzen als Einmal-Pipettenspitzen auch einen elastischen Schaft aus TPE und einen starren Körper aus PP (Polypropylen). Andere Pipettenspitzen werden zur Beladung von Mehrkanalpipetten genutzt.
Das Funktionsprinzip von Pipettenspitzen
Pipettenspitzen werden sehr häufig in Zusammenhang mit Kolben des Direktverdrängers verwendet. Im Gegensatz zu
Luftpolsterpipetten hat der Kolben hier direkten Kontakt zur pipettierenden Flüssigkeit. Zur Bearbeitung infektiöser oder radioaktiver Medien empfiehlt sich dagegen der Einsatz von Luftpolsterpipettenspitzen, die nach Gebrauch direkt entsorgt werden sollen. Auch Luftpolsterpipetten nebst Pipettenspitzen werden in sehr geringer Tiefe in das Medium getaucht.
Wichtige Eigenschaften
Die Pipettenspitzen haben neben dem Volumen verschiedene Eigenschaften, die für deren Gebrauch je nach Medium wichtig sind. Es handelt sich um
- die Dichte des Mediums,
- die Viskosität,
- den Dampfdruck und
- den Arbeitstemperaturbereich.
Sterile Spitzen
Sterile Spitzen sind solche, die bei der Herstellung bereits entkeimt und deren Material bereits von lebenden Mikroorganismen und deren Vorstufen (Sporen) befreit wurde. Normaler Urin ist bspw. steril und erfordert damit zur weiteren Untersuchung sterile Pipettierspitzen. Sterilität wird aber auch dort verlangt, wo mit Bakterien, Viren, Keimen und Pilzen gearbeitet wird, damit keine Kontamination der Proben erfolgt. Hier kommt aus hygienischen Gründen nur die Verwendung von Einmal-Pipettenspitzen in Betracht.