Mit manuellen Baustahlschneidern Baustahlmatten einfach anpassen
Unter manuellen Baustahlschneidern versteht man eine Variante der
Schneidezangen, die im Gegensatz zur pneumatischen Ausführung manuell als Handwerkzeug mit Muskelkraft bedient wird. Wie bei
Zangen und Scheren macht man sich zur Umsetzung großer Kräfte hier die Hebelwirkung zu Nutze. Diese entsteht, weil man über ein Drehgelenk relativ lange Griffe bewegt, wobei die Bewegung auf relativ kurze Backen bzw. Schneiden umgesetzt wird. Damit lassen sich Baustahlmatten zuschneiden. Manchmal wird das
Handwerkzeug daher auch als Baustahlmatten-Schneider oder schlicht nur Mattenschneider bezeichnet.
Baustahlmatten anpassen
Baustahlmatten sind Gitter aus verschweißten Stahlstäben, die als Verstärkung in Betondecken oder -wänden Verwendung finden. Die Stahlstäbe sind dabei je nach Ausführung der Matte in den unterschiedlichsten Durchmessern vorhanden. Mit dem Baustahlschneider werden die Matten an die Umgebung angepasst oder für bestimmte Nutzungen vorbereitet, wie etwa mit Ausschnitten für kleine Fenster oder Rohr- oder Kamindurchlässe.
Der Schneidkopf
Lässt sich der Schneidkopf durch ein zweites Gelenk zwischen den Schneiden mit der Öffnung in Werkzeuglängsachse nach vorne einstellen, kann man auf dem Boden liegende Stahlmatten schneiden. Meistens wird der Schneidkopf aber mit einer Öffnung in Querrichtung zur Werkzeuglängsachse, also zur Seite zeigend, angeordnet sein.
Die Länge und die unterschiedlichen Schneidleistungen
Während die Längenangabe sich auf das komplette Werkzeug bezieht, teilt man die Schneidleistungen in drei Bereiche ein:
- HRC 19 (750 N/mm²),
- HRC 40 (1260 N/mm²) und
- HRC 48 (1560 N/mm²).
HRC bezieht sich dabei auf die Härte, also den mechanischen Widerstand des Werkstoffes. HR steht für die Härteprüfung nach Rockwell, woran je nach spezifiziertem Prüfverfahren ein A, B oder C angehängt ist. Das Prüfverfahren HRC kommt bei sehr harten Werkstoffen zum Einsatz. Je größer die Zahl nach HRC, desto härter ist das Material. Daher nimmt beim Vergleich der Schneidleistung eines Werkzeugs im Verhältnis zu den HRC-Werten der Durchmesser der Drähte ab, wenn die Zahl kleiner wird. Die wirkende Hauptkraft durch das Werkzeug wird meistens mit kp (Kilopond) oder N (Newton) pro mm² (Quadratmillimeter) ergänzend angegeben. Mit wachsender Schneidleistung nehmen die unterschiedlichen Werkzeuglängen zwischen einem halben und ca. einem Meter Länge zu.