Die Keramikplatte – das Gegenteil vom Blech
Keramikplatten sind
Halbzeuge, das heißt, es handelt sich dabei um für die weitere Produktion im industriellen Bereich bereits vorgefertigte Rohstoffe. Sie bestehen dabei nicht nur aus Standardkunststoffen, technischen Kunststoffen, Hochleistungskunststoffen, Duroplaste, Gummi/Elastomere, sondern auch aus sonstigen Stoffen wie Keramik. Keramik bedeutet in der Fachsprache eine große Zahl an anorganischen, nichtmetallischen Werkstoffen und stellt damit das Gegenstück zum Blech dar.
Keramikplatten verwenden
Keramikplatten haben den Vorteil, dass man oft Präzisionsbauteile mit Metallverarbeitungswerkzeugen herstellen kann, was am Material liegt. Keramik ist absolut nicht porös und auch nicht verformbar. Als Glaskeramik hält das Material eine Temperatur im Leerlauf von 1.000 Grad Celsius und als Dauereinsatztemperatur von 800 Grad Celsius aus. Endhersteller machen aus Keramikplatten Präzisionsbauteile für Anwendungen im Anlagenbau, in der Verfahrenstechnik, in der Sensorik sowie für den Gerätebau. Konkreter ausgedrückt haben sich etwa keramische Gleitringen in Mediengeschmierten Dichtsystemen als axiale Wellendichtung etabliert, weil das Material sehr verschleiß- und korrosionsfest ist. Andere Varianten werden als Bauteile für Ventile und Armaturen in unterschiedlichster Ausführung zur Regelung korrosiver und abrasiver Fördermedien verwendet.
Wie sich die Platten bearbeiten lassen
Je nach konkreter Mischung des Keramikmaterials kann man die Keramikplatten durch Flachschleifen, Außenrundschleifen, Innenrundschleifen, Spitzenlosschleifen, Honen, Boren oder Läppen bzw. polieren bearbeiten.
Eigenschaften der Keramikplatten
Hervorzuheben ist die hohe Druckfestigkeit der
Platten, die sich bei Gewichten von bis zu 35 kg je Quadratmillimeter nicht verformen oder kaputt gehen. Was man allerdings beachten sollte, ist dass die Keramikplatten im Gegensatz zu Kunststoffplatten mit oft mehr als 2,5 Gramm pro Kubikzentimeter fast doppelt so schwer sind.
Zur Bemaßung
Keramikplatten sind in der Regel kleiner als andere Platten und begnügen sich oftmals mit Längen und Breiten von fünf oder zehn Zentimeter. Die Stärke oder Dicke der Platten wird hier speziell mit Außentiefe angegeben und beträgt vielfach nur wenige Millimeter.
Zur Farbe
Die Keramikplatten können weiß, hellgrau, grau, blaugrün oder schwarz sein. Schwarz wird meist für die Herstellung von Trennscheiben benutzt. Farben entstehen meistens durch die Beimischung von Metalloxyden.